#36 Ferrari Dino 206 S Coupé



Mike Salmon/David Hobbs, Ausfall in der 3. Stunde wegen Getriebeschadens, Maranello Concessionaires,
Resine-Kit von GMC, Chassis: SlotClassic



Bereits hier hatte ich beschrieben, wie sich für mich Anfang des Jahres 2020 die Qualität der Bausätze aus dem Hause GMC darstellte... unterirdisch! War es noch einigermaßen leistbar, das teure Vaccarella-Auto mit der #25 in eine ansehnliche Form zu bringen (es war ja ein rtr-Modell und da schon sauteuer!), drückte ich mich bis zum Spätsommer 2021 um den Bau der beiden übrigen Dinos, die 1966 in LM gestartet waren. Ich hatte ja schon einige schlechte Resine-Guß-Modelle in den Händen - aber das hier schlug wirklich alles! Dominique Finazzi muss ein extrem schlechtes Resinematerial verwendet haben, zudem war die Gußform mit Sicherheit schon seit 20 Karosserien nicht mehr zu gebrauchen - und wurde dennoch immer weiter "ausgelutscht"!



Nicht nur, dass an den unteren Karosserierändern offene Blasen zu Hauf auftauchten, selbst an der Oberfläche der Karosserie gab es dutzende winzig kleiner Löchlein, die zu verspachtelt einer Folter gleich kam! Zudem muss jemand aus dem GMC-Team mit einem Dremel samt Schleifstein die Stabilisierungsflossen im Heck bearbeitet haben - teils waren sie nur noch zur Hälfte da und hatten massive Schleifspuren! Von den Felgeneinsätzen will ich erst gar nicht anfangen, die waren einfach nur für die gelbe Tonne! Voller Blasen, die Felgenöffnungen zugegossen, die dreiflüglige Zentralmutter gleich mit abgegossen, daher klobig ohne Ende - das kalte Grausen!!!
Meine Rettung war ein Kontakt zu Sebastian, der sich freundlicherweise bereit erklärte, die Dino-Felgen am PC zu zeichnen und über seinen 3D-Drucker neu zu drucken. In einer fantastischen Qualität! Passend zum Einsetzen in die 12mm Alutöpfchen von BRM. An dieser Stelle nochmals "danke" an Sebastian für diese "Rettungsaktion"! Die Zentralmutter habe ich jedoch nachträglich eingesetzt, ich hatte noch einen ganzen Schwung der zierlichen, verchromten Muttern von meinen Chromspeichenfelgen aus dem Hause Cartrix.

Nachdem die Arbeiten an der Karosserie abgeschlossen waren (Neuaufbau der Heckflosen, Verschließen der Luftblasen usw.), wurde es dann bei der Lackierung (Dupli aus der Dose) interssant: Zunächst einen Filler, in der Hoffnung, die winzigen Löchlein an der Oberfläche könnten sich zuziehen... Pustekuchen! Alles neu mit 2K-Spachtek zu verschließen und anschließnd wieder mühselig zu verschleifen war mir zu heftig. So probierte ich meine gute Squadron-Spachtelmasse aus, die ich für Polystyrolmodelle verwende - ich schwör' auf das Zeug! Diese Spachtelmasse trocknet - im Gegensatz zum Revell-Putty - nicht ein und lässt sich (Achtung!) mit Aceton (Nagellackentferner der holden Gattin) prima verdünnen! Zusätzlich löst das Aceton die Grundierung bzw. den Filler an. Mit einem in Aceton getränkten Wattestäbchen nahm ich ein wenig Squadron-Spachtelmasse auf und verrieb sie in die winzigen Löchlein, wobei der angelöste Filler "seinen Senf" dazu gab! Durch die schnelle Verdunstung des Acetons waren die Stellen schnell trocken und konnten weiter bearbeitet werden. Nach einer erneuten, dünnen Schicht Dupli-Grundierung aus der Dose war der Ergebnis mehr als zufriedenstellend! Puuuh!



Ärgerlich war weiterhin die schlechte Qualität der Scheiben, die es nach dem Aufbringen des Zierstreifens und der Decals einzusetzen galt. Irgendwie musste die (Vacu-) Form massig "Pusteln" gehabt haben, denn diese zogen ebenfalls in die Glasteile! Also nochmals einen "Dämpfer" auf der Zielgeraden!
Wie beim Schwesterauto, der #25 bereits beschrieben, sollte die Auspuffattrappe direkt auf die hinteren Verschraubungen gesetzt werden! Und dann? Man käme gar nicht mehr an die Schrauben dran, will man an der Technik des Renners arbeiten! Es sei denn, man befestigt sie mit doppelseitigem Klebeband... total unbefriedigend für mich! Ich griff zu meinen Evergreen-Profilen in rund und zwei passende Aderendhülsen, die beim Blick auf das Heck einen wunderbar dünnen Querschnitt der Endrohre präsentieren. Die Rohre (Evergreen-Profile) klebte ich nach dem Bemalen seitlich ans Chassis. Aus meiner Sicht die beste Lösung!

Dennoch bin ich leidlich zufrieden mit den beiden verbliebenen Dinos (das Schwesterauto, den Spider mit der #38 zeige ich euch hier) , aber auch ich kann leider aus Stoffwechselendprodukten keine Butter machen! Hab' noch kein Rezept gefunden! :o)

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