Jaguar E-Type 1963

Hier präsentiere ich euch die Nummer 36 in meiner Targa Florio-Sammlung: Den Jaguar E-Type von Baggio/Ravetto aus dem Jahre des Herren 1963. Der Jag stammt von SCX und wurde im Rahmen der „Vintage“-Serie Ende der 80er neu aufgelegt. Es ist (neben dem Märklin-Sprint-Jaguar) der einzige Jag, der die Coupé-Form wiedergibt. Leider ist er aufgrund des Alters in keiner Weise mit den beiden wunderschönen REVELL-Jaguar zu vergleichen, aber auf der Targa fuhr nun mal kein Leightweight-Coupé mit der charakteristischen Peter Lindner-Karosse, ebenso wenig der Roadster mit dem Hardtop, wie er in Le Mans oder in Sebring zu sehen war. Nun gut, also an das SCX-Modell!

Schon beim Zerlegen wurde deutlich, dass sich der SCX-Kunststoff etwas merkwürdig anfühlte. Fast könnte man sagen, er hat etwas PVC-haftes an sich. Später dazu mehr…

 

Vom Original auf dem Madonie-Kurs gibt es nur wenige Fotos, diese auch noch s/w. Farbgebung des Jag? Natürlich brg (british racing green), was sonst? Lackierung erfolgt (ziemlich gut geworden), obwohl vielleicht nicht unbedingt nötig, denn der E-Type war bereits in dunkelgrünem Kunststoff gegossen). Dann tauchten in der Trocknungsphase sehr schöne Farbbilder von genau diesem E-Type als 1:43er Modell von der renommierten italienischen Firma AlpiModels auf… Der Jaguar war nicht grün, sondern weinrot!!! Na supi! Eigentlich wollte ich ihn einfach überlackieren und schliff ihn dazu mit Flüssigscheuermittel an. Und jetzt kommt’s: Dabei kam die gesamte Farbe herunter (eigentlich prima!), aber der Kunststoff löste ich an der Oberfläche mit kleinen Häutchen ab! So etwas hatte ich noch nie erlebt! Da waren dann einige Schleifarbeiten mit Schleifpapier fällig, um diese so entstandenen Unebenheiten zu glätten. Die Karosserie dann noch mit Grundierung zu behandeln, habe ich mich nicht getraut. Wer weiß, wie dieser Kunststoff reagiert hätte! Beim Lack fiel meine Wahl auf den Farbton mit der #32 von REVELL, der dem Original recht nahe kommt, wie aus meinen Jaguar-Büchern hervor ging.


Die Blinker- und Rücklichtereinheiten konnte ich im O-Zustand jedoch nicht belassen und bemalte sie neu. Die riesige offene Schnauze (die in ihrer Form leider nicht stimmt!) wurde mit einem Kühlergitter-Decal hinterklebt, um den Blick in die tiefen Eingeweiden der Slotcartechnik zu verwehren. Der (beim Kauf bereits abgebrochene) Auspuff erhielt Adernendhülsen als Rohre und wurde somit wieder komplettiert. Auch beim Jag störten mich die Räder ebenso wie beim bereits umlackierten Ferrari 250 GTO, hier griff ich erneut auf die FLY-Räder zurück. Im Heck sahen mir die Hinterreifen allerdings deutlich zu wuchtig aus, daher montierte ich auch an dieser Stelle einen Satz Vorderreifen.

In der Summe gefällt mir der E-Type deutlich besser als die "Werks-Version", wozu auch die neuen Räder erheblich beitragen. Aber als alter Jaguar-Sammler im Maßstab 1:43 begeistert mich die Form des E-Types immer wieder, zeitlose Eleganz gepaart mit Sportlichkeit - einfach genial!


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