Renault R4 Rally

Gerade aus dem Urlaub (1.Teil, Juli 2007) zurück, da sitzt man schon wieder am Basteltisch und geht seiner Sucht nach... Ich wollte euch somit den aktuellen Bauzustand meines "Lückenfüllers (bis die Fahrwerke für die vier Proto-Alfas eingetroffen sind!)" nicht vorenthalten, einen R4 in der Rally-Version (!), Maßstab 1:32, von MiniReplicas, einem spanischen Kleinserienanbieter mit Sitz auf Malle:





Der Bausatz ist zwar komplett (alles in allem ein bissel grob und im Guss nicht so prall), insbesondere das Resinefahrwerk schien mir wenig Vertrauen erweckend zu sein. Deshalb modifizierte ich kurzerhand ein übrig gebliebenes Revell NSU TT-Fahrwerk, etwas gestreckt, den Motor - der angeschrängt eingebaut ist - abgesenkt, sicherheitshalber mit Heißkleber fixiert. Fünf Gramm gewicht auf den Leitkiel, der ebenfalls abgesenkt werden musste, da ich andere Reifen verwendet habe.


Die Felgen konnte ich vom TT übernehmen und die Resine-Inserts in der originalen Stahlfelgen-Optik einpassen, die Reifen - es mussten ja welche mit einem hohen Querschnitt sein - hatte ich glücklicherweise noch in der Grabbelkiste. Keine Ahnung, wo diemal her stammten... Aber einen R4 mit den Niederquerschnittspellen des Revell NSU TT sieht einfach grotte aus!



Nun fehlt mir noch der Innenraum. Das massiv gegossene Resine-Innenleben habe ich auseinander geflext und werde eine Leichtbau-Version daraus machen. Den Motor habe ich nicht nur aus Schwerpunkt-Aspekten flacher gelegt, auch der Einbau des Cockpits forderte hier seinen Tribut. Steht er im NSU TT doch so schräg in den Innenraum, dass hier beim R4 innen absolut nix möglich gewesen wäre!



Natürlich musste die Lackierung matt sein, hochglanz passt einfach nicht zu diesem "Renner", dessen Fahreigenschaften im Rohbau übrigens klasse sind! Die Fahrwerks-/Reifenabstimmung läßt ein Driften zu, das ich mir auch in der Art beim Original vorstellen kann - es muss der Hammer gewesen sein!

Die "Ziegelstein"-Imitation auf dem Auto sind im Übrigen Decals! Ziemlich großflächig, aber gut zu verarbeiten. Was für eine Idee, das Auto derart zu gestalten...



Das beigefügte Resine-Cockpit war nicht nur wegen des hohen Gewichts, sondern auch wegen seines schlechtens Gusses völlig indiskutabel.  Also: Selbstbau! Bewährt hat sich da bei mir eine Grundplatte aus Fotokarton, auf den gewisse Details des Innenraums mit Sekundenkleber befestigt werden, so z.B. eine Andeutung eines Armaturenbretts, die Sitzlehnen, der Überrollkäfig, das Ersatzrad und nicht zuletzt der Fahrer samt Copillot. Diese wiederum stammen von PROTO und schlummerten noch in meiner Grabbelkiste, weil ich die PROTO-Modell gerne mit einem vollplastischen Cockpit mit kompletten Fahrer (meistens von FLY) versehe. Somit sind diese Jungs immer wieder übrig. Nun gut, hier bekamen die beiden ihre Chance in einem "Renngefährt"...




So, nun steht er auch nicht mehr zu tief, wie mal jemand kritisch (und korrekt!) bemerkte, ich hab's mir zu Herzen genommen und dem kleinen Kerl ein neues Heck plus Befestigung am Chassis spendiert. Gleichzeitig wurden die vorderen Schraubzapfen mit kleinen Unterlegscheiben ein wenig verlängert - das Ergebnis ist deutlich realistischer.



Ein nicht alltägliches Auto auf der heimischen Rennstrecke, mal fernab der megaflachen, breit bereiften und superschnellen Boliden - man entdeckt hier den "Reiz der Langsamkeit" völlig neu... Mit Sicherheit ein echter Hingucker!


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