Der
abgeschossene Flieger ist eine Bristol Beaufighter von AIRFIX, in der
Variante TF X. Den Kit gibt es spottbillig, dafür darf man
natürlich nicht viel erwarten, denn die Form ist etwa 30 Jahre
alt! Aber für meinen Zweck tat's das vollauf, ich brauchte sowieso
nur das Heck. Für diese Szene den teuren und überaus seltenen
HASEGAWA-Kit zu schlachten, wäre echter Frevel gewesen!
Die
Beaufighter erlitt einige Treffer im Bereich des Höhen- und
Seitenleitwerks und wurde dadurch zur Beute des Flakvierlings. Die
Besatzung konnte sich glücklicherweise schnell aus dem sinkenden
Wrack befreien und wird nunmehr von der KM aufgegabelt.
Der
Lichtfunker mit der Klappbox gibt schnell noch Signal an das
Führerboot, bevor man sich der eigentlichen Aufgabe, der Verminung
des Kanals, wieder zuwendet.
Die
ganze Szene lebt
natürlich von den vielen Figuren, die größtenteils von
Hecker und Goros
stammen, aber auch einige Resine-Figuren von CMK sind mit dabei.
Letztere ließen sich für die Rettungsszene auch gut umbauen,
denn
eigentlich waren es amerikanische U-Boot-Männer für das
REVELL-U-Boot
der Gato-Klasse, welche die Schlauchboot-Geschichte plus rettende
Matrosen abgaben. Also galt es zumindest, die Kopfbedeckungen zu
ändern
bzw. Köpfe auszutauschen. War aber auch ohne Weiteres möglich
und mit
guten Erfolg, wie ich finde!
Ich
konnt's mir natürlich nicht verkneifen, den Matrosen mit den
Tellermützen ihre traditionellen Mützenbänder
anzufügen! Sie bestehen aus dünnen Papierstreifen, die - in
Form gebracht - mit Sekundenkleber befestigt, getränkt und
abschließend bemalt wurden.
Die
Bemalung der gesamten Figurenschar erfolgte mit GW-Farben, so auch die
Bemalung der Gesichter. Verschiedene Haut-Töne und ein Inking
für die Vertiefungen lassen die sehr schön modellierten
Gesichter plastisch hervortreten.
Einige
Stahlhelme in 1:72 fand ich noch in meiner Grabbelkiste, aus dem
Ätzteilesatz blieben auch noch einige Magazine für die Flak
über, die nunmehr als zusätzliches Detail an Deck verarbeitet
wurden. Die Kinnriemen der Helme sind Papierstreifen.
Für
die Alterung des gesamten Schiffes habe ich neben der üblichen
Washing-/Drybrush-Methode auch eine Alterung mit Pigmenten von TAMIYA
durchgeführt. Funktioniert hervorragend, so ein kleines
"Schminkkästchen" ist absolut empfehlenswert!
Die
G7A-Torpedos wurden mit Glanzlack gefinished, waren die "Aale" doch auf
hoher See stark der Witterung ausgesetzt und wurden deshalb komplett
mit Vaseline eingeschmiert, um ihre Funktionstüchtigkeit nicht zu
beeinträchtigen.
Alles
in Allem hat dieses Diorama sehr viel Spaß gemacht, wenn auch die
Verwendung aller EDUARD-Ätzteile eine echte Herausforderung
darstellte! Aber im Ergebnis einfach unschlagbar und eine super
Aufwertung des REVELL-Bausatzes!
Nachtrag am
28.09.2009:
Auf den 9.
Internationalen Modellbautagen in Erfurt erreichte mein S-Boot-Diorama
die Goldmedaille in der
Kategorie "Schiffe, Diorama"! Aber dessen nicht genug: Völlig
überraschend wurde mir der Zusatzpreis "Best of Show" für das Modell
mit der höchsten Punktezahl aller vorgestellten Modelle
überreicht!
... is' ja schon fast peinlich, wenn man drei Modelle/Dioramen für
den Wettbewerb einreicht und gleich drei mal ausgezeichnet wird...
Bei der Preisverleihung...
...meine Modelle auf dem Richtertisch...
...mein "Best of Show"-Diorama nach der Wertung wieder zurück auf
meinem Ausstellungstisch...
...und ein völlig überraschter Gewinner, der's immer noch
nicht glauben mag!
Zwei weitere meiner in Erfurt prämierten Modelle/Dioramen findet
ihr hier und hier.
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