Mike
Salmon/David Hobbs, Ausfall in der 3. Stunde wegen Getriebeschadens,
Maranello Concessionaires,
Resine-Kit von GMC, Chassis: SlotClassic
Bereits hier hatte ich
beschrieben, wie sich für mich Anfang des Jahres 2020 die
Qualität der Bausätze aus dem Hause GMC darstellte...
unterirdisch! War es noch einigermaßen leistbar, das teure
Vaccarella-Auto mit der #25 in eine ansehnliche Form zu bringen (es war
ja ein rtr-Modell und da schon sauteuer!), drückte ich mich bis
zum Spätsommer 2021 um den Bau der beiden übrigen Dinos, die
1966 in LM gestartet waren. Ich hatte ja schon einige schlechte
Resine-Guß-Modelle in den Händen - aber das hier schlug
wirklich alles! Dominique Finazzi muss ein extrem schlechtes
Resinematerial verwendet haben, zudem war die Gußform mit
Sicherheit schon seit 20 Karosserien nicht mehr zu gebrauchen - und
wurde dennoch immer weiter "ausgelutscht"!
Nicht nur, dass an den unteren Karosserierändern offene Blasen zu
Hauf auftauchten, selbst an der Oberfläche der Karosserie gab es
dutzende winzig kleiner Löchlein, die zu verspachtelt einer Folter
gleich kam! Zudem muss jemand aus dem GMC-Team mit einem Dremel samt
Schleifstein die Stabilisierungsflossen im Heck bearbeitet haben -
teils waren sie nur noch zur Hälfte da und hatten massive
Schleifspuren! Von den Felgeneinsätzen will ich erst gar nicht
anfangen, die waren einfach nur für die gelbe Tonne! Voller
Blasen, die Felgenöffnungen zugegossen, die dreiflüglige
Zentralmutter gleich mit abgegossen, daher klobig ohne Ende - das kalte
Grausen!!!
Meine Rettung war ein Kontakt zu Sebastian, der sich freundlicherweise
bereit erklärte, die Dino-Felgen am PC zu zeichnen und über
seinen 3D-Drucker neu zu drucken. In einer fantastischen Qualität!
Passend zum Einsetzen in die 12mm Alutöpfchen von BRM. An dieser
Stelle nochmals "danke" an Sebastian für diese "Rettungsaktion"!
Die Zentralmutter habe ich jedoch nachträglich eingesetzt, ich
hatte noch einen ganzen Schwung der zierlichen, verchromten Muttern von
meinen Chromspeichenfelgen aus dem Hause Cartrix.
Nachdem die Arbeiten an der Karosserie abgeschlossen waren (Neuaufbau
der Heckflosen, Verschließen der Luftblasen usw.), wurde es dann
bei der Lackierung (Dupli aus der Dose) interssant: Zunächst einen
Filler, in der Hoffnung, die winzigen Löchlein an der
Oberfläche könnten sich zuziehen... Pustekuchen! Alles neu
mit 2K-Spachtek zu verschließen und anschließnd wieder
mühselig zu verschleifen war mir zu heftig. So probierte ich meine
gute Squadron-Spachtelmasse aus, die ich für Polystyrolmodelle
verwende - ich schwör' auf das Zeug! Diese Spachtelmasse trocknet
- im Gegensatz zum Revell-Putty - nicht ein und lässt sich
(Achtung!) mit Aceton (Nagellackentferner der holden Gattin) prima
verdünnen! Zusätzlich löst das Aceton die Grundierung
bzw. den Filler an. Mit einem in Aceton getränkten
Wattestäbchen nahm ich ein wenig Squadron-Spachtelmasse auf und
verrieb sie in die winzigen Löchlein, wobei der angelöste
Filler "seinen Senf" dazu gab! Durch die schnelle Verdunstung des
Acetons waren die Stellen schnell trocken und konnten weiter bearbeitet
werden. Nach einer erneuten, dünnen Schicht Dupli-Grundierung aus
der Dose war der Ergebnis mehr als zufriedenstellend! Puuuh!
Ärgerlich war weiterhin die schlechte Qualität der Scheiben,
die es nach dem Aufbringen des Zierstreifens und der Decals einzusetzen
galt. Irgendwie musste die (Vacu-) Form massig "Pusteln" gehabt haben,
denn diese zogen ebenfalls in die Glasteile! Also nochmals einen
"Dämpfer" auf der Zielgeraden!
Wie beim Schwesterauto, der #25 bereits beschrieben, sollte die
Auspuffattrappe direkt auf die hinteren Verschraubungen gesetzt werden!
Und dann? Man käme gar nicht mehr an die Schrauben dran, will man
an der Technik des Renners arbeiten! Es sei denn, man befestigt sie mit
doppelseitigem Klebeband... total unbefriedigend für mich! Ich
griff zu meinen Evergreen-Profilen in rund und zwei passende
Aderendhülsen, die beim Blick auf das Heck einen wunderbar
dünnen Querschnitt der Endrohre präsentieren. Die Rohre
(Evergreen-Profile) klebte ich nach dem Bemalen seitlich ans Chassis.
Aus meiner Sicht die beste Lösung!
Dennoch bin ich leidlich zufrieden mit den beiden verbliebenen Dinos
(das Schwesterauto, den Spider mit der #38 zeige ich euch hier) , aber auch ich kann
leider aus Stoffwechselendprodukten keine Butter machen! Hab' noch kein
Rezept gefunden! :o)
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