Porsche
718 RSK 1958
Nun hab' ich mir
ihn doch gegönnt, den 718 RSK... Ein Slot-Kit von AnySlot, einem
spanischen Kleinserienhersteller... Limitierte Auflage (ganz klar),
maximaler Preis von knapp 140.- Ecken plus Porto!!! Da tröstet
auch kaum hinweg, dass dem Kit das Fahrwerk plus Cockpit des
Revell-Porsche 550 Spyder beiliegt. Das Fahrwerk als Inliner war
aus meiner Sicht für einen offenen Sportprototypen ohnehin nicht
zu verwenden, hätte man doch den Piloten wieder mal in eine
Badewanne mit schwarzem Wasser setzen müssen - und das bei diesem
tiefen Einblick! Geht ja gar nicht! Zumal das Revell-Cockpit des 550
Spyder völlig indiskutabel ist und zudem noch nicht einmal
annähernd passte...
So gesehen eine wirklich teure Angelegenheit...
Ich entschloss mich, das Chassis des FLY Porsche Carrera 6 zu
verwenden, welches um 4 mm in der Länge gekürzt wurde. Die
Stahlscheibenräder des 550 Spyder waren ja verwendbar, ebenso der
charakteristische Auspuff-Endtopf. Er wurde lediglich etwas abgeflacht
und schließlich verklebt. Den Ausschlag für dieses Fahrwerk
des C6 gab die Tatsache, dass es als Sidewinder ausgelegt war und ich
so ein vollplastisches Resine-Cockpit aus einem Ferrari 330 verbauen
konnte, was von seiner Detaillierung der Sitze recht nah an das
Original des 718 RSK heran kam.
Um die 1958er Version des Zweitplazierten der Targa zu realisieren,
musste ich dem RSK noch Flügel wachsen lassen. Ein Zuschleifen aus
Plastic-Sheet erschien wir zu waghalsig, weil ich eine gewisse
Ungleichmässigkeit der beiden Finnen befürchtete. So zog ich
meine 1:144er Flugzeug-Grabbelkiste heran und stieß auf eine
bereits geschlachtete FM-2 Wildcat von SWEET. Deren Tragflächen
mussten also dran glauben... Sie wiesen das passende Profil auf und
mussten nur entsprechend gekürzt und zugeschliffen werden.
Natürlich fiel auch noch an, die wunderbar
graviertenOberflächendetails der Tragflächen zu verspachteln
und zu verschleifen - an dieser Stelle waren diese Highlights des
Flugzeugmodellbaus leider nicht gefragt!
Ein schlichtes stumpfes Ankleben der Stabilisierungsflossen schied
für mich von vornherein aus, also schnitt ich schmale Schlitze ins
Heck des RSK, in die ich dann die (etwas länger als benötigt
bemessenen) Flügel einpasste, mit Sekundenkleber befestigte und
verspachtelte. So sitzen sie nun bombenfest in der Karosserie und
überstehen mit Sicherheit auch einen Überschlag, ohne gleich
abzubrechen - hoffen wir aber, dass es nie so weit kommt...
Dem Heck, welches recht ansprechend mit fotogeätzten
Lüftungsgittern bestückt ist, spendierte ich noch ein paar
passende Rückleuchten von TRON, die aus dem Kit waren unbrauchbar.
Somit entstand ein superseltenes, wirklich exklusives Slotcar, welches
sich in dieser Variante nicht gerade auf jeder Bahn finden
läßt!
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