Das
neuste Stück der Targa Florio-Sammlung kommt aktuell (Dezember
2024) aus dem
Hause Modelant! Es zeigt in unnachahmlicher Weise das Resine-Modell des
Ferrari
Dino 246 SP, gefahren von Wolfgang Graf Berghe v.Trips und Olivier
Gendebien,
das Siegerauto der Targa Florio aus dem Jahre 1961!
Ein
wenig stolz bin ich schon, da ich ein klein wenig zur Typenwahl
beigetragen
habe, als Albert Jobal meinen Freund Karsten und mich fragte, welches
Auto er
denn als nächstes realisieren solle. Er schwankte zwischen dem
1962er
Siegerwagen mit der gleichen Typenkennung, jedoch dem flachen Heck und
dem
schließlich umgesetzten 1961er Auto - welches nun vorliegt.
Albert
war der Meinung, der ‘61er Ferrari sei deutlich weniger attraktiv als
sein
‘62er Nachfolger. Ein klein wenig Eigennutz war da von meiner Seite
schon im
Spiel, als mein Votum für den Sieger von 1961 ausfiel – den Sieger
von 1962
hatte ich bereits aus dem überaus raren und teuren Tamiya-Bausatz auf den
Leitkiel gelegt und in meine Sammlung eingereiht!
Doch zu Albert’s Pretiose:
Alle rtr-Autos von Albert kommen in einer eigens angefertigten Holzkiste, staub- und bruchsicher verpackt. Überaus schön anzusehen ohnehin! Die Kiste ist mit einem Marken-Branding versehen, das Slotcar wird auf einem Mini-Diorama präsentiert. Hier, Targa Florio-typisch, auf einem Stück Straße mit einer Natursteinmauer. Zusätzlich liegt eine kleine Anleitung für den Einsatz von zwei Kunststoffwinkeln bei, mit denen man die Dio-Platte in der Box erhöht darstellen kann, so dass die Fahrbahn mit der Oberkante der Box auf einer Höhe abschließt. Eine prima Idee!
Das
Modell des Ferraris ist absolut perfekt, eine echte Augenweide! „Taffy“
v.Trips
wurde als Halbfigur ausgeführt, was der Motorisierung geschuldet
ist. Selbst
der Helm des Piloten weist das typische Familienwappen des Fahrers auf!
Metallspeichenräder runden das hochwertige Erscheinungsbild des
Slotcars ab. Die Lackierung und das Aufbringen der Decals ist ohne
Fehler, vorbildlich!
Jedoch
der Clou: Als ein „Extra“ liegt dem Dino 246 SP eine Figur des
Teamkollegen Olivier Gendbien
bei, den v.Trips nach dem Sieg „huckepack“ mitgenommen hatte! Diese
historische Szene belegt Albert Jobal durch ein kleines Brevier mit
Originalfotos des damaligen Rennens und der Historie – verstaut im
Deckel der
Holzkiste, geschützt mit einer Plexi-Folie. Das Deckblatt der
Dokumentation ist eine wunderschöne
Bleistiftzeichnung des Boliden. Den Künstler entziffere ich als
„Serrama“ –
einfach nur schön! Ein Stück „Motorsportgeschichte zum
Anfassen!“
Eigentlich
bin ich ja kein Freund von Fertigmodellen, weil ich lieber „mein
eigenes Ding“
mache. Aber hier gibt’s keinen Zweifel: Ich hätte es selbst nicht
besser machen
können (bitte nicht als Arroganz mißverstehen!). Es steckt
so viel Liebe zum
Detail in diesem Modell, welches handwerklich perfekt umgesetzt wurde!
Die
Modelle aus der Schmiede von Albert stehen den SlotClassic-Modellen in
nichts
nach – im Gegenteil: Nach meiner Meinung sind die Modelle von Modelant
an sich durchaus mit der
„Edel-Marke“ SlotClassic vergleichbar, es störte mich hier immer
die etwas
lieblose Präsentation der Slotcars in der Pappschachtel. Eindeutig
hat hier
Albert Jobal die Nase vorn!
Dennoch
ein (winzig kleiner) Verbesserungsvorschlag: Die Auspuff-Endrohre
wirken durch
ihren (produktionstechnisch bedingten) Querschnitt recht wuchtig.
Hätte ich
einen Resine-Bausatz dieses Modells vorliegen gehabt, hätte ich
sie durch
Aderendhülsen mit passendem Querschnitt ersetzt. Aber das ist
„Jammern auf
hohem Niveau“! Jeder, der eines dieser auf 150 Stück limitierten
Slotcars
ergattern kann, darf sich glücklich schätzen! Man darf
gespannt sein, welches
Modell als nächstes die Werkshallen von Modelant verlassen wird!