Dieser
Bau war eigentlich nicht geplant – zumindest nicht für mich
persönlich. Auf der
Modellbauausstellung der MBG Vellmar im Oktober sprach mich ein
Besucher an, ob
ich einen meiner ausgestellten Trumpeter-Zerstörer als
Auftragsarbeit fertigen
könnte. Er soll ein Weihnachtsgeschenk für seinen
Schwiegervater werden, dessen
Vater auf Z-9 gefahren ist.
Der
Ausgangskit, Z-7 von Trumpeter (Best.-Nr. 05793) war schnell geordert,
ebenso
die korrekte neue Brücke von Carl Allsup (3D Models) aus den USA.
An
zusätzlichen Details habe ich lediglich die DKM-Railings plus
Ankerketten von
Flyhawk und die Besatzung von Eduard verbaut.
Mittels
der Wasserlinienplatte aus dem Bausatz wurde der Umriss angezeichnet
und mit
einem Cutter ausgeschnitten, bis der Rumpf saugend passte.
Nachdem
ich den Schraubenabweiser aufgebohrt hatte (das wollte ich mal
versuchen und
nicht – wie bei meinen anderen Zerstörern – durch Drahteigenbau
ersetzen) und
die Decks dunkelgrau lackiert wurden, ging es an die aufwändige
Arbeit des
Abklebens. Das Holz des Brückendecks stammt aus einem Rest des
Holzdecks meiner
„Prinz Eugen“. Der schwarze Wasserpass ist übrigens ein Streifen
Decal.
Nach
dem Demaskieren und der Montage der wenigen Baugruppen sah das Ergebnis
schon
recht manierlich aus. Die einzelnen Trocknungsphasen nutzte ich zur
Weiterbearbeitung der Wasserfläche. Aufstippeln von
Deckenweiß per
Borstenpinsel, Farbe aufbringen mit einer kleinen Lackierwalze, mit der
Airbrush, Bereiche aufhellen und eine erste Schicht Klarlack aufziehen…
…
und das Modell schon mal „probepassen“! Macht sich schon nicht schlecht.
Restliche
Kleinteile wie Beiboote anbringen, Besatzung verteilen und Uschi’s
Rigging
spannen – (fast) fertig! Ein wenig Alterung durfte es schon sein, wobei
Z-9 ja
nicht lange im Einsatz war, um derbe Verschleiß- und
Alterungsspuren
aufzuweisen. Dann wurde das Boot erneut zu Wasser gelassen und die
Kontur zur
Bordwand mit Acrylgel gestaltet. Auf dem Foto erscheint das Gel
zunächst noch
weiß, es trocknet jedoch glasklar auf.
Ein
Sockelschildchen mit den notwendigsten Daten schließt den Bau ab
und zeigt Z-9
„Wolfgang Zenker“ als Teil der Kriegsschiffgruppe 1 auf dem Marsch nach
Bergen/Norwegen, wo er im Rahmen der „Operation Weserübung“ nach
einem Gefecht
mit britischen Einheiten nach dem Aufbrauchen der Munition von der
Besatzung
selbst versenkt wurde.
Eine
schöne kleine Arbeit „für Zwischendurch“, die dennoch mit
über 30 Stunden zu
Buche schlug.