Mercedes Renntransporter und W-196/ W-196 Stromlinie

Über eine längere Zeit beschäftigte ich mich auch mit den Silberpfeilen von Mercedes. Ich denke, dass jeder, der an Rennsportgeschichte interessiert ist,  irgenwann einmal auf dieses Thema kommt. Der ausschlaggebende Punkt für das gezeigte "Werksdiorama" war wohl der exzellente Bausatz des Renntransporters von Vitesse, er ist aus Resine-Harz gefertigt und mit vielen fotogeätzeten Bauteilen versehen. Neben seiner etwas skurilen Formgebung war wohl die Tatsache erstaunlich, dass dieses Gefährt über das gleiche Triebwerk wie der 300er SLR verfügte!

Die Stromlinien-Variante des W-196 ist ein Gießharz-Bausatz von Starter, der - wie so oft bei den Klassikern - sehr filigrane Drahtspeichenfelgen enthält. Er wure quasi "aus der Schachtel" gebaut.

Der W-196 ist eine überarbeitetes Brumm-Modell (wie oben beim Ferrari 312 F1 bereits beschrieben), abgebeizt, Nähte verschliffen, Neulackierung inkl. Interieur, Decals neu, Klarlack.

Die Figuren stammen aus dem Sortiment von Preiser, so auch der hier gezeigte Herr im braunen Jacket, den dem Fotografen den Rücken zuwendet. Die übrigen Charakterköpfe stellt die italienische Firma Tron her. Insider unter euch erkennen möglicherweise im etwas korpulenten Herrn links mit Hut einen gewissen Alfred Neubauer (genannt "der Dicke"), den Rennleiter von Mercedes aus der damaligen Zeit. Der Mensch mit der erweiterten Stirn sieht dem guten Stirling Moss wie aus dem Gesicht geschnitten und der dunkelrot behelmte Mensch rechts kann dann nur noch "El Chueco, der Krummbeinige" sein, wie der fünfmalige Weltmeister Juan Manuel Fangio seinerzeit genannt wurde.

Die ganze Szenerie lebt sicherlich vom Thema, von der Anordnung und der Beziehung der Figuren untereinander. Man könnte diese Momentaufnahme auch mit dem Titel "Neulich nach dem Training bei Mercedes im Werkshof..." überschreiben.

Wie ihr sehen könnt, bediente ich mich auch bei diesem Diorama meiner bewährten "Bilderrahmen-Methode". Aus dem Modellbahn-Bereich stammt das Kopfsteinpflaster, welches es von Noch als Selbstklebefolie gibt. Die Mauersteine der Werkshalle haben die gleiche Herkunft und wurden schlicht und einfach auf eine Sperrholzplatte geklebt, die, durch ein 10x10mm Kanthölzchen gestützt, mit der Grundplatte verschraubt wurde. Die Tür und der Türrahmen sind aus Pappe zugeschnitten und einzeln eingesetzt worden. Türgriff: ein Stück gebogener Messingdraht. Der Kanaldeckel, den ihr auf dem ersten Bild neben dem Stromlinien-196 seht, ist auch aus Pappe geschnitten und aufgeklebt. Vorher habe ich das Kopfsteinpflaster im gleichen Durchmesser entfernt, um eine bündige Ebene zu erreichen. So entsteht oft mit wenigen, preisgünstigen Mitteln recht schnell eine nette Szenerie für unsere Modelle!




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