Grumman
E-2 C Hawkeye, REVELL / Retro Wings
Der Bausatz der
144er E-2C
Hawkeye von REVELL liegt schon seit Monaten in meinem Regal. So ganz
aus der
Schachtel wollte ich ihn nicht bauen, er wurde ja auch schon hier bei
MV mehrfach
besprochen, weshalb ich hier auf die entsprechenden Berichte verweisen
möchte.
Ich hatte etwas anderes im Sinne.
Bereits sehr
lange war ein
Faltflügelumbausatz für die Hawkeye bei RetroWings und auch
bei Wolfpack Design
angekündigt. RetroWings war ein kleines bissel schneller am Start
– dennoch
habe ich mir beide Versionen bestellt. Den Wolfpack Design-Umbausatz
habe ich
mir somit für ein weiteres Projekt vorbehalten – ich werde
berichten,
versprochen!
Der Resine-Kit
von RetroWings
ist sehr fein gestaltet, wobei es sich empfiehlt, die Hydraulikzylinder
an den
Flügeln, die aus Resine mit angegossen sind, gegen dünne
Metallstifte im Sinne
der Haltbarkeit auszutauschen. Die beigefügten Seitenleitwerke
sind dünner
gehalten als die Originale des Bausatzes. Vorbildgerecht zeigt der
Umbausatz
auch die abgesenkten Flaps, wie sie die E-2 in parkender Position
aufweist.
Soweit schon mal der Eindruck vor dem Paintjob:
Alles in Allem
ist der
„Umbau“ überhaupt kein Problem, eine sehr gute Passgenauigkeit
lassen die
Arbeiten leicht von der Hand gehen. In diesem Maßstab wird jedoch
die
Lackierung mit der vorausgehenden Abklebearbeit zu einer echten
Herausforderung,
will man die high visibility-Lackierung der späten 70er bzw.
frühen 80er Jahre
nachempfinden.
Wie gewohnt
lackiere ich
meine Flieger mit VALLEJO-Farben, die zunächst mit einer
glänzenden
Klarlackschicht von TAMIYA geschützt werden, bevor das Washing mit
einer
dünnen, mittelgrauen SCHMINKE-Ölfarbenbrühe beginnt.
Danach zu den Decals.
Zwischenzeitlich
bringt
REVELL diesen wunderschön detaillierten Bausatz mit zwei Versionen
von Decals
heraus. Der erste Kit beinhaltet Schiebebilder für die VAW-117
„Wallbangers“,
die VAW-121 „Bluetails“ und eine französische Version. Der etwas
neuere Kit
beinhaltet Decals für die VAW-115 „Liberty Bells“ mit der
charakteristischen
Fackel der Freiheitsstatue auf den Radom. War mir noch nicht genug an
Auswahl!
Bei Starfighter Decals in den USA erstand ich einen Bogen mit Abzeichen
der
VAW-124 „Bear Aces“ (hier sogar die DCAG-Maschine), die ich zudem noch
auf ihre
Einsatzzeit auf der USS Nimitz modifizierte. Klar, die „Nimitz“! Es
muss ja zu
den übrigen Fliegern auf dem Diorama passen! Welches im
Übrigen noch lange
nicht abgeschlossen ist…
Erneutes
Klarlackieren,
leichtes Altern mit Pigmenten, Mattieren mit REVELL-Lack.
Abschließend brachte
ich den Antennendraht aus einer Faser einer Damenfeinstrumpfhose an.
Erst nach
der kompletten Fertigstellung des Rumpfes und der Tragflächen
erfolgt die
Endmontage. Meine anfänglichen Sorgen, dass die Stabilität
und die Haltbarkeit
der Flügel an diesen dünnen Stiften nur schlecht gegeben
wäre, erwiesen sich
als unbegründet. Angefasst werden sollte die Hawkeye jedoch wohl
nur am Radom...
Nachhinein
würde ich
allerdings dazu raten, die Ansaugluftöffnungen der Triebwerke mit
dünnen, am Ende
verschlossenen Röhrchen auszurüsten, kann man doch – bei
genauem Hinschauen
–nicht nur bis in die Eingeweide des Fahrwerkschachtes, sonder dort
auch gleich
wieder hinaus schauen! Vielleicht rüste ich meine E-2C damit noch
nach. Wichtig
ist auch gleich zu Beginn zu berücksichtigen, dass sich durch die
zurück
gelegten Flügel der Schwerpunkt der Maschine nun noch weiter nach
hinten
verlagert. Um einen „tailsitter“ zu vermeiden, muss hier im
Frontbereich des
Rumpfes noch etwas mehr an Gewicht zugegeben werden, als für den
normalen Kit
schon vorgesehen war!
Darüber
hinaus habe ich den
Arretierungsmechanismus der Flügel ein wenig verfeinert, indem ich
kleine Borstenstücke
angebracht und den Resinestift ebenfalls gegen einen aus Silberdraht
getauscht
habe.
Und zum Schluss
noch ein
paar Bilder der Hawkeye im gewohnten Umfeld:
Unglaublich, was
zwischenzeitlich im kleinen Fliegermaßstab möglich geworden
ist, oder? Also: Go
1/144 – beat 1/72!
Nachtrag,
14./15.04.2012: