Die
Kanzelverglasung liegt doppelt dabei, immer wieder gerne als Sicherheit
genommen, sollte beim Ausschneiden mal etwas schief gehen. Beim Bau
habe ich an
der Innenseite einer Rumpfhälfte Klebelaschen aus Polystyrol
eingesetzt, um
beim Zusammenfügen mit Sekundenkleber keine Verschiebungen zu
erhalten. Die
Fenster im Rumpf sind zur Realisierung aus transparenter PE-Folie
vorgesehen.
Ich empfehle jedoch die Ausführung mit Humbrol Crystal Clear
vorzunehmen.
Deutlich einfacher und unschlagbar transparent! Und vor allem nach dem
Abschluss aller Lackierarbeiten zu erledigen, ohne etwas abkleben zu
müssen
oder gar beim Einpassen von ausgeschnittenen Fensterstückchen
Kleber auf den
Lack kommen zu lassen!
Ein wenig Mühe machen sowohl die Anpassung der Verglasung als auch der Anbau der Seilwinde, die mittels dünnem Messingdraht und einem zurechtgeschliffenen Stückchen Plastik entstand. Im Cockpit habe ich lediglich die Steuerungshebel aus Messingdraht und ein paar Instrumente durch Decals aus der Restekiste ergänzt.
Lackiert
habe ich mit aufgehelltem 71051 barley grey von VALLEJO. Schon nach dem
Demaskieren sah das Ergebnis recht passabel aus:
Die
Abziehbilder habe ich (bis auf die Hoheitszeichen und die
Rescue-Pfeile) erneut
selbst gedruckt. Als Vorbild für mein Modell diente mir die HSS-1
Seabat „HE63“, Bu.No.143897 der HS-9, die
ca. 1959
zur CVS-40 gehörig an Bord der USS Tarawa stationiert war.
Lediglich
beim abschließend aufzusetzenden Rotor tat ich mir ein wenig
schwer, war doch
die Aufteilung im Kit meines Erachtens etwas unglücklich und wenig
stabil. Die
einzelnen Rotorblätter wiesen lediglich auf der Oberseite ein
Profil auf, die
Unterseite war – gusstechnisch bedingt – völlig glatt. Die
winzigen Enden
sollten stumpf an den Rotorkopf angeklebt werden. Das schien mir noch
nicht mal
die Mattlackierung zu überstehen. Auch mit einer Verstärkung
aus Messingdraht,
wie ich es bei meiner CH-46 Seaknight umsetzen konnte, war hier mangels
Materialstärke
nichts zu machen. So opferte ich einen Bausatz der Westland HAS1/31A
von
Mark1-Models und nutzte dessen Rotor. Die Blätter waren ein wenig
zu lang und
mussten gekürzt werden. Nun habe ich jedoch kein Problem mehr mit
der
Stabilität des filigranen Teils. Teuer zwar, aber der Rest geht
halt in die
Grabbelkiste.
Ich
freue mich immer wieder, wenn ich das Modell eines „seltenen Vogels“ –
zumindest für den 144er Maßstab – ergattern kann, so
entsteht auf kleinem Raum
eine ansehnliche Sammlung und damit auch eine schöne Dokumentation
der
US-Marinefliegerei!