Geschichte:
Die Bell 47
(militärische Bezeichnung
Bell H-13 und bei der United States Navy bis 1962 Bell HUL) ist ein
leichter
zwei- oder dreisitziger Hubschrauber, der von der Bell Aircraft
Corporation
entwickelt wurde. Er erhielt am 8. März 1946 als erster ziviler
Hubschrauber
die Flugzulassung in den Vereinigten Staaten. Seine Varianten waren bis
in die
1980er Jahre und darüber hinaus weltweit anzutreffen. Die erste
Ausführung mit dem
bekannten Plexiglas-Cockpit (gern als „Goldfischglas“ bezeichnet) war
die Bell
47D. Die D war der erste von Bell in Großserie für
militärische Zwecke
produzierte Hubschrauber. Bei der United States Army bekam diese
Ausführung die
militärische Bezeichnung H-13B. Bei der 47J „Ranger“ war der Rumpf
erstmals
vollständig verkleidet, die 47G war mit neuem Motor und
zusätzlichen
Kraftstofftanks zusammen mit ihren Unterversionen das erfolgreichste
Exemplar
der 47-Modellreihe. In Europa wurde die Bell 47 sowohl von Agusta
(Italien) als
auch von Westland Aircraft (Großbritannien) in Lizenz gebaut. So
wurde sie zu
einem der am weitesten verbreiteten Hubschrauber der Welt. In der
deutschen
Bundeswehr flogen bis Mitte der 1970er Jahre noch insgesamt 45 Bell
47G-2 „Sioux“
bzw. Agusta/Bell AB 47G-2. (nach WIKIPEDIA)
Zum Modell:
Erst kürzlich brachte
LF Models (Ladislav
Fojtl) aus der tschechischen Republik einen Bausatz der Bell 47 in
gleich 18
(!) Decalversionen auf den Markt. Sechs Bausätze mit je drei
Decalversionen,
darunter gleich sechs italienische Maschinen, sind momentan
erhältlich. Der Kit
Nr. PE4401 beinhaltet die Decalversionen US VIP Transport, US Navy und
US Coast
Guard. Der Schachtel liegen gleich zwei Shortrun-Spritzlinge bei, so
können
gleich zwei Maschinen gebaut und dekoriert werden.
Die HUL-1 habe ich oob
gebaut, die 28
Short-Run-Bauteile, von denen nicht alle benötigt wurden, waren
schnell und mit
ein klein wenig Spachtelmasse zusammengefügt. Lobenswert ist, dass
der Rotor
vorbildgerecht gebogen und nicht schnurgerade ist. Auch die Tatsache,
dass
neben den Schwimmern für die Navy- und die Coast Guard-Variante
die Landekuven
beiliegen, muss positiv erwähnt werden. Die Decals befinden sich
jedoch auf
einem einzigen Trägerfilm und müssen einzeln ausgeschnitten
werden. Das ist bei
dieser Größe schon mal etwas fummelig. Sie sind aber recht
dünn und mit etwas
Weichmacher schmiegen sie sich recht gut den Konturen an.
Obwohl die J-Version der
Bell 47
einen vollverkleideten Rumpf hatte, sieht man sehr viele Originale,
welche die Seitenverkleidungen
des Triebwerks entfernt hatten (Hitzeprobleme?).
Meine dargestellte
Maschine, die
Bu.No. 143144, ging verloren, nachdem sie der Abteilung 30, Helicopter
Utility
Squadron One (HU-1) zugewiesen und auf dem Eisbrecher USS Atka (AGB-3)
stationiert war. Während der „Operation Deep Freeze“ im Rossmeer,
Antarktis,
fing sie beim Start am 01.Dezember 1957 Feuer, stürzte auf das
Flugdeck zurück
und wurde dabei irreparabel beschädigt. Schließlich schob
die Besatzung das
Wrack über Bord.
Ein trauriges Ende
für diesen
Winzling, den ich euch hier in 144-facher Verkleinerung
präsentiere. Ich hoffe,
er gefällt euch!