Im Sommer stieß ich
bei meinen
Recherchen im WWW, wo ich immer nach Zubehör zu meinen 1:144er US
Navy-Fliegern
stöbere, auf den noch recht neuen, eher noch unbekannten Anbieter Metallic
Details aus der Ukraine (http://metdetails.com/).
Er bietet vielerlei
Zurüst- und
Detaillierungssätze in Resine und auf fotogeätzter Basis
für unterschiedliche
Maßstäbe – und siehe da, auch für die 1:144er US
Navy-Fans hat er ein Herz! Ein
früher „Tilly-Crane“, damals noch nicht in der 6-rädrigen
Ausführung, findet
sich unter der Bestellnummer MDR14409 im Angebot des Herstellers!
Die Resineteile bestechen
durch einen
hervorragenden Guss. Sehr sinnvoll ist im Übrigen die Aufteilung
in Reifen und
Felgen, was die Lackierung ungeheuer erleichtert. Der Führerstand
ist mit einer
bedruckten PE-Folie zu verglasen. Für das Stahlseil liegt ein
Material bei, was
ich eher aus dem Nähkasten meiner Frau kenne: Ein wenig silbrig,
jedoch faserig.
Ich entschied mich für einen Ersatz, ebenfalls aus Bärbel’s
Nähkästchen.
Die zweiseitige Din
A6-Bauanleitung
ist klar und übersichtlich, es sind ja auch nicht gar so viele
Teile zu
verbauen.
Auch beim Versäubern und Entgraten der Resineteile gibt es wenig Arbeit, so dass in kurzer Zeit der Rohbau des NS60 fertig gestellt ist. Einmal über Nacht in Spüli-Wasser zum Entfetten gebadet, geht es am nächsten Tag schon zum Grundieren. Hierzu verwende ich den White Primer von Vallejo.
Anschließend der
Farbauftrag,
Tamiya-Klarlack als Sperrschicht für ein Washing mit
Schmincke-Ölfarbe,
Mattlack – fertig! Ich habe dem Tilly noch ein Decal spendiert, auf dem
vorderen
rechten Schutzblech findet sich im Original eine Tabelle mit den
Gewichtsangaben aller US Navy-Jets, für welche der Kran eingesetzt
wurde:
©
Troy Prince,MidwaySailors.com
Recht zügig konnte der
Tilly Crane
somit fertig gestellt werden.
©
(https://commons.wikimedia.org/wiki/File:F-4S_VF-171_on_crane_USS_America_(CV-66)_1984.JPEG)
Bei mir sah es dann so aus:
Immer wieder schön zu
sehen, wie
solche nicht alltäglichen Bausätze die Realität des
Alltags auf einem
Trägerdeck wiederspiegeln und bereichern! Wer
sich für das Original und die Weiterentwicklungen des NS60
interessiert, der
sei auf die Wikipedia-Seite https://de.wikipedia.org/wiki/Tilly-Kran
Im Vordergrund seht ihr
eine kleine
(im wahrsten Sinne des Wortes!) Kuriosität, einen umgebauten
Willy’s CJ-3A
Jeep! Ihn hat es tatsächlich in dieser Form gegeben, die US Navy
hatte ihm die
Bezeichnung „NC-1A Aircraft Start Unit Model“ gegeben. NC-1A-Fahrzeuge
waren
auf allen Flugzeugträgern der US Navy (einschließlich
Essex/Oriskany, Midway
und Forrestal/Kitty Hawk ) von den frühen 1950er bis in die
späten 1960er Jahre
im Einsatz. In dieser Zeit wurde die NC-1A für die Wartung aller
Arten von
Flächen- und Drehflügelflug-zeugen der Marine und des Marine
Corps eingesetzt.
Die Basis meines Umbaus
stammt von
Brengun, hier gibt es den Willy’s mit zwei (Resine-) Fahrzeugen in
einer
Packung. Den ersten habe ich meiner P3-C Orion
zur
Seite gestellt. Für den zweiten Jeep sollte es etwas Besonderes
geben. Erst
recht, als ich wieder einmal den Spielfilm „Die Brücken von
Toko-Ri“ mit
William Holden und Grace Kelly gesehen habe, der den Korea-Krieg zum
Thema hat.
Hier sieht man den NC-1A des Öfteren, wie er um die Grumman F9F
Panther
herumkurvt.
Der Bau war an sich eher
unspektakulär, es musste halt der komplette hintere Teil des Jeeps
ab
Brandschott abgetrennt und neu aufgebaut werden. Hilfreich waren mir
dabei
einige Fotos von Modellen aus dem Web, denn für größere
Maßstäbe gibt es den
Zwerg ebenfalls als Resine-Bausatz.
So kam ich mit ein wenig
Polistyrolplatte,
dünnem Sheet, ein wenig Litze und Teilen aus der Grabbelkiste sehr
schnell zum
Ziel. Die Räder stammen von 144er Fliegern, hier kam es im
Wesentlichen auf die
passende Größe an, das Reifenprofil des Jeeps im Original
taugte da nichts.
Hier mal ein Vergleich zum
Original:
©
(http://www.usscoralsea.net/)
Aber vielleicht kommt Jan Sobotka von
Brengun auf diese Idee… oder ich schreibe ihm mal…