Im
Zuge
meiner Bestrebungen, im Maßstab 1:144 trägergestützte
US Navy-Maschinen zu bauen,
die Anfang der 80er Jahre auf der USS Nimitz CVN-68 stationiert waren,
freute
es mich total, als ich vor längerem auf den Bausatz von FoxOne
Studios stieß:
Eine
A-7E Corsair II kam auf den Markt!
Schnell
war klar, dass dieses Modell zwar unglaublich gut detailliert war,
sogar über
einen Klappmechanismus für die Flügel samt Mechanik
verfügte – aber aus dem
3D-Drucker kam und daher saumäßig teuer war!
Eine
kleine DinA5-Bauanleitung, sehr schöne Decals und sogar
Lackiermasken
vervollständigten den Bausatz.
Ein
wenig gewöhnungsbedürftig war für mich die
Halbtransparents des Kunststoffs,
der zunächst noch nicht viel Aufschluss gab. Grob konnte man
erkennen, dass die
Oberflächen der Nacharbeit bedurften. Das muss einem von Beginn an
klar sein,
wenn man sich auf ein 3D-gedrucktes Modell einlässt (auch wenn es
zwischenzeitlich eine fantastische Qualität bei anderen Anbietern
gibt, die
kaum Nacharbeiten erforderlich machen)!
Die
übersichtliche Anzahl der Bauteile, die teils noch den
Konstruktionsrahmen aufwiesen,
waren schnell versäubert und die Hauptbaugruppen montiert.
Nach
dem Grundieren mit Vallejo Primer kam das böse Erwachen! Es
zeichneten sich
noch jede Menge Wellen auf dem Modell ab, man hatte den Eindruck, eine
Landkarte
mit den eingezeichneten Höhenzügen vor sich zu haben! Das
konnte so natürlich
nicht bleiben. Mit viel Mühsal mussten die Flächen
abgeschliffen werden, wobei
mir oft nicht klar war, wie weit ich gehen sollte, um nicht zu viele
Details zu
verlieren.
Über
ein Jahr lang lag der angefangene Bausatz in seiner Schachtel, weil ich
total
die Lust verloren hatte, ihn fertig zu stellen. Die beiden übrigen
Kits hatte
ich zwischenzeitlich veräußert – natürlich mit
deutlichem Verlust! Auch wollte
ich keine der beigefügten Decaloptionen annehmen (VA-86
„Sidewinders“, USS
Nimitz und VA-113 „Stingers“, USS Ranger), sondern bestellte mir von
Y-Kraft
aus Japan Decals für die VA-86 „Marauders“, die ebenfalls auf der
USS Nimitz
stationiert waren. Leider gab es nicht bzw. nicht mehr die tollen
Decals von
Starfighter aus den USA, für diese Geschwader sind sie nur noch in
1:350
erhältlich. Natürlich ist die Qualität eines solchen
„Garagenanbieters“ wie
Y-Kraft sehr mau, die Decals habe eine schlechte Deckkraft und wirken
regelrecht „verpixelt“. Sei’s drum! Hier also mein Ergebnis:
Die
farbliche Behandlung samt Washing erstellte ich wie bei allen meinen US
Navy-Jets.
Schön ist bei diesem Bausatz tatsächlich der Faltmechanismus
der Flügel, wenn
auch sehr bruchgefährdet. Ebenfalls klasse ist die
Innendetaillierung der
Fahrwerksschächte. So etwas habe ich im Bonsai-Maßstab noch
nicht vorliegen
gehabt. Natürlich musste hinter dem Cockpit ein kleines Gewicht
(ca. 15 g)
eingebracht werden, um keinen Tailsitter zu produzieren.
Ein
weiteres
Manko dieses Kits ist seine trübe Haube. Eigentlich müsste
man hier einen
Stempel fertigen und eine neue Verglasung selbst tiefziehen. Die Panel
Lines
sind sehr tief, nach der Abschleif-Orgie aber ein gewisser Vorteil, so
dass man
sie nach alledem immer noch betonen konnte. Fast überflüssig
zu erwähnen, dass
mir während der Schleif-Session das Leitwerk abbrach, denn das
halbtransparente
Material ist sehr spröde…
Zwischenzeitlich
hatte ich mir die Corsairs von MiniWing besorgt, die insgesamt aber
sehr grob,
zu dick im Rumpf und so gut wie gar nicht detailliert rüberkommen.
Diese hatte
ich bereits im Rohbau fertig, als ich auf eine Neuheit stieß:
Eine A-7E Corsair
II von HeroesModels aus Italien (www.heroesmodels.it)!
Ein sehr schöner, wohlproportionierter und hochdetaillierter
Resine-Kit! Toller
Bausatz, der definitiv die MiniWing-Flieger aufs Altenteil schickt und
auch die
teure FoxOne-Version der Corsair absolut überflüssig macht!
Doch dazu später
mehr an dieser Stelle – drei Flieger von HeroesModels hab‘ ich bereits
im
Schrank!