„Eierflugzeuge“
gibt es ja schon seit vielen Jahren. Ich kann mich noch an die ersten
Modelle
von Hasegawa aus den End-80ern erinnern. Schon damals fand ich es
witzig, einem
„normal“ gebauten 1:72er Flugzeug ein „Egg Plane“ an die Seite zu
stellen,
zumal bei Hasegawa meist ulkige Szenerien als Mini-Diorama
beigefügt waren.
Nun,
fast 40 Jahre später, drängen neue Anbieter zu diesem Thema
auf den Markt. Der
Begriff des „Egg Plane“ wäre wohl bei meinen vorliegenden Modellen
nicht ganz
korrekt, es fehlt ihnen tatsächlich die eigentliche Ei-Form. Daher
scheinen
Meng und Tiger Models eher auf den Begriff der „Cute Kits“ (also
„niedliche“
Bausätze) verfallen zu sein. Mittlerweile gibt es ja sogar
Schiffsmodelle, die
– ohne Maßstab – irgendwie zusammengedampft oder geschrumpft
erscheinen.
Mich
hat besonders der Lancaster-Bomber angesprochen, so etwas war neu.
Bislang gab
es zu diesem Thema von Hasegawa meist moderne Jets oder einmotorige
Propellermaschinen. Nun einen 4-Mot-Bomber in dieser Art – das wollte
ich einfach
mal ausprobieren. Allein wollte ich ihn dabei nicht belassen, so fiel
meine
Wahl sogleich auf zwei thematisch halbwegs passende Jäger. Die oob
gebauten
Modelle sind also:
Meng
Kids Avro Lancaster Bomber (Nr. MNGMP-002)
Tiger
Model Messerschmitt Me-109E (Cute Model 103)
Tiger
Model Supermarine Spitfire Mk I (Cute Model 105)
Dass
alle drei Flieger ihre Fahrwerke ausgefahren haben, ist bauartbedingt.
Nur mit
großem Aufwand wäre ein sauberer Umbau mit eingezogenem
Fahrwerk möglich
gewesen. Vorteil jedoch: Alle drei Maschinen sind auf ihre
Plexi-Stäbe nur
gesteckt, nicht geklebt! Sie lassen sich also problemlos vom Dio
herunternehmen
und einzeln in die Vitrine stellen! Der Dio-Sockel hat die Abmessungen
45 x 20
cm, ist 5,5 cm hoch und wurde von Roland
Dörrich maßgefertigt .
Die
„Blur“-Landschaft kommt von Coastal
Kits .
Bei
der Lancaster habe ich Decals von Taylormadedecals
drucken
lassen, weil im Kit nur dicke (kindgerechte?) „Aufkleber“ vorhanden
waren.
Allein das Erstellen der Decals kostete 30.- €! Alles andere wäre
aber wirklich
„Kinderkram“ gewesen!
Der
Lancaster-Bomber hat ein historisches Vorbild. Es ist die Maschine der
419th
Sq. RCAF, die den Krieg überlebt hat und noch heute auf
Flugschauen zu sehen
ist. Auch in diversen Computerspielen ist der „lausige“ Viermot-Bomber
zu
finden (engl. ropey = lausig). Zur Me-109 und der Spitfire fehlen mir
jedoch
Informationen zu möglichen realen Vorbildern.
Alles
in Allem eine nette „Fingerübung“ für zwischendurch – dachte
ich zumindest...
Es steckt jedoch deutlich mehr Arbeit in den drei Modellen, als ich
ursprünglich bereit war zu investieren. Aber Schludern gilt nicht!