Porsche 917 Langheck #3

Nun isser da.... der so sehnlich erwartete Porsche 917 Langheck in der Version des Martini-Werksteam, der erst kürzlich (Januar 2005) als Body von Proto erschien – wegen seiner auffallenden Lackierung auch als Psychedelic-Porsche bekannt. Preislich etwa nur die Hälfte (!) des Bauer 910er, wartet er mit recht ordentlichen Features wie einem sauberen Guss, sehr guten Proportionierungen, glockenklaren und prima passenden Scheibenverglasungen sowie einem schönen Decalbogen auf. Diese haben es allerdings in sich! Ein transparentes Vacu-Inlay mit einem gut gestaltetem Resine-Fahrer als Brustfigur und prächtige Scheinwerfer machen das Modell zu einem Hingucker.

Was die Innenraumgestaltung anbelangt, entschied ich mich für das komplette Cockpit eines Porsche 917 K von Fly, der ja sein gesamtes Fahrwerk beisteuern muss. Da mein Renner eher in der Vitrine steht, sind die paar Gramm zusätzliches Gewicht leicht zu verschmerzen, zumal durch die großen Scheiben ein tiefer Einblick auf den Arbeitsplatz von Gérard Larousse und Willy Kauhsen gewährt wird. Die Chassisplatte wird im Frontbereich nur unwesentlich beschnitten und angepasst.

Lackierung in Revell 51, Heckspoiler in seidenmatt-schwarz. Eine Stecknadel diente als vorbildgerechte Stütze des Spoilers. Tja, die Decals... Da diese Abziehbilder extrem groß sind und über die gesamte Flanke des 917er reichen, gibt es viele Wellen und Blasen. Kaum zu vermeiden, da die Seitenteile über die Türen in zwei Dimensionen gewellt sind, was zwangsläufig zu Verwerfungen bei den Decals führt. Hier hilft nur der reichliche Einsatz von Decal-Softener und viel Geduld, ab und zu mal ein Piekser mit der Nadel in eine Luftblase, dann wird’s schon. Das Ergebnis lässt aber das Herz schon höher schlagen!

Ein kleiner Wermutstropfen bleibt allerdings, da kann ich leider mit Kritik nicht sparen. Ich entschied mich beim Kauf des Psychedelic-Porsche für eine vorlackierte Version des Fahrzeugs, die mit 46.- € um 5.- € teurer ist als die unlackierte Variante. Der Lack am Fahrzeug selbst war in Ordnung, jedoch war das separate Bauteil des überlangen Hecks nicht entgratet und dann auch noch so grottenschlecht lackiert, dass ich es abschleifen und neu lackieren musste. Dafür also noch 5.- € zusätzlich auszugeben lohnt nicht, also lieber von Anbeginn selbst zur Airbrush greifen, man spart sonst an der falschen Stelle! Liebe Mitarbeiter von Proto: Das war nix!!!

Der „weiße Wal“, das Schwesterauto vom Salzburg-Team mit Vic Elford und Kurt Ahrens am Steuer ist die nächste Neuheit von Proto, auf die wir gespannt sein dürfen.



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