Porsche 935 "Baby Porsche"

Der mit der 1,4 Liter-Maschine mit Turbolader bestückte 935er Porsche,  auch "Baby-Porsche" genannt, war 1977 das Maß der Dinge in der "Shilouetten"-Formel, der Gruppe 5. Mit Jacky Ickx und Jochen Mass am Steuer gewann der Martini-Porsche einige Rennen.

Ich habe mich bei meinem Umbau eines Bausatzes bedient, dem guten alten Matchbox-Porsche, dem die Werks-Martini-Decals gleich beiliegen. Kaum noch zu bekommen das Ding, per Web zahlt man schon ein Heidengeld für einen ungebauten Bausatz - falls man noch einen findet! Als Fahrwerk sah ich ein Fly-Lancia-Unterbau vor, der in Bezug auf Spurbreite und Radstand den Abmessungen des Porsche angepasst wurde. Hier darf man sich nicht scheuen, das Kreissägeblatt auf die Minitool zu spannen und das teure Fly-Fahrwerk auseinander zu trennen, mit einer Klebelasche aus Plastik-Sheet zu versehen und neu zusammen zu fügen!

Lediglich mein Plan mit einem voll ausgestatteten Innenraum, den der Fly-Lancia ja hergibt, ging nicht auf. Zu beengt geht es im Porsche zu, allerding nochmal anders als in dem unten beschriebenen "Jägermeister 935er"-Umbau, der einen kompletten Innenraum besitzt. Dort verwendete ich allerdings auch ein Corvette-Fahrwerk von Fly, welches ja einen Frontantrieb besitzt, im mittleren und hinteren Bereich dadurch mehr Luft für die Gestaltung des Cockpits lässt. Diese Karosserie-Variante (von SMP) ist günstiger geschnitten. Der Matchbox-Bausatz lässt in Verbindung mit einem Lancia-Fahrwerk nur eine "Abdeckung" des Innenraums aus zugeschnittener Pappe zu, auf die der Ansatz eines Armaturenbretts, ein halbes Lenkrad, eine Sitzlehne und eine Fahrerbüste (Fly) installiert wurden.

Die Felgen konnten 1:1 vom Lancia übernommen werden.

Auf die Haube musste ich unbedingt die sehr filigranen fotogeätzten Haubenschnellverschlüsse von Tron aus dem 1:43er Bereich platzieren, für den 1:32er Maßstab sind sie wie geschaffen!

Leider hat diese Variante des 935 im Modell auch einen Wermutstropfen mit sich gebracht: Das Decal auf dem Dach hatte sich trotz Decal Softener von SuperScale nach dem Wellen nicht mehr richtig glattgezogen, im Gegensatz zu allen anderen Decals. Da der Decal-Bogen extrem überaltert und zudem verschmutzt war, ging ich sowieso mit größter Vorsicht  heran - hat leider nix genutzt!

Zum guten Schluss - trotz des versauten Dach-Decals - spendierte ich dem Baby-Porsche noch den guten MiPa-Lack, ein 2-Komponenten-Klarlack, der absolut (!) grifffest ist! Vergesst Tamiya- oder Gunze-Lacke, alles feuchter Schmutz gegen MiPa! Ist recht teuer, es gibt ihn auch nur in Gebinden zu 500 ml, man muss bei den Mischungsverhältnissen sehr sauber arbeiten, aber das Ergebnis entschädigt für alles! Glasklar, kein Gilb, kratzfest, natürlich nur bis zu einem gewissen Punkt  ;o) und wie gesagt grifffest. Also genau das, wonach wir Slotter immer gesucht haben! Adresse gibt's gerne per Mail!


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