Lange hatte ich schon vor, einen der alten 3er BMW's auf Kiel zu legen. So besorgte ich mir - wieder mal für einen echten Wahnsinns-Preis von damals noch DM 65.-!!! - eine neue, ungebrauchte Märklin-Sprint-Karosserie eines BMW 320i aus der DRM von 1977.

Im Preis enthalten war jedoch nur die reine Karosserie mit Glaseinsatz! Keine Beschlagteile wie Spiegel oder gar Kühlergrill - die musste ich mir noch extra besorgen. So zahlte ich allein für den Kühlergrill noch mal DM 18.-!!! Ein absolut teures Vergnügen, aber so entstand ein Slotcar, dass so sicherlich auf keiner anderen Bahn fährt!

Die gezeigte Version gibt das Auto von Marc Surer aus dem BMW Junior-Team der DRM von 1977/78 wieder. Ganz dankbar war ich für die wunderschönen Räder, die zwischenzeitlich auf den Ford Capri Turbos von FLY erschienen sind. Somit konnte ich den 3er auch mit den vorbildgerechten Felgen und den passenden Schlappen ausrüsten.

Klar, dass auf dieser Fotoserie die FLY-Autos der damaligen Zeit wie Capri und Lancia Beta die passende Staffage abgeben mussten!

Die technische Basis bildete ein FLY-Viper-Fahrwerk. Die Insider unter euch, die schon mal an einer Viper 'rumgeschraubt haben, werden dieses Fahrwerk jedoch nicht so ohne weiteres wieder erkennen. Bedingt durch die extrem schmale Spur des Märklin-Sprint-3ers musste der "Getriebekasten" deutlich schmaler gebaut werden, sonst hätte ich auch die Capri-Räder nicht in die Kotflügel gebracht!

Natürlich musste das Chassis auch quer gekürzt werden, da der Radstand des 3er kürzer baut als jener der Viper. Dementsprechend wurde auch die Antriebswelle gekürzt. Aber keine Angst vor solchen Aktionen, nur mutig das Kreissägeblatt auf die Minitool gespannt und freudig 'drauflos geschnitten! Spaß beiseite: Bei solchen Aktionen ist es immer wieder von Nöten, das Chassis in der Spur und in Sachen Radstand der Karosserie anzugleichen und das geht mit den FLY-Chassis ganz gut. Wenn ich Radstand und Spurbreite vermessen habe und das Chassis zugeschnitten ist, verklebe ich es mit einer Art Klebelasche aus Plastik, geklebt wird mit Sekundenkleber. Die Außennähte werden anschließend mit 2K-Autospachten verspachtelt und verschliffen. Die Schraubhalterungen "klebe" ich übrigens in der Karosserie mit dieser Spachtelmasse ein - ist billiger und sogar belastbarer als der teure 2K-Kleber von Uhu oder Pattex! Um die Schrauben in der Bodenplatte zu versenken, bohre ich die Löcher in der Größe der Schraubenköpfe und setze von der Gegenseite eine Plastikplatte dagegen, die nur die Stärke des Schraubengewindes durchlässt.  Dann das Ganze noch seidenmatt schwarz lackiert, die Räder mit dünnen Distanzplättchen feinjustiert - fertig!