Polizia Stradale Italiano mit Jeep

Für die Targa Florio-Anlage meines Slotcar-Kumpels Karsten in Berlin entstand diese Figurengruppe samt Fahrzeug. Der Auslöser war für Karsten das schon ikonische Foto von Bernard Cahier der Targa Florio von 1967, als der Lokal-Matador Nino Vaccarella auf einem Werks-Ferrari 330 P3/P4, in Führung liegend, in der berühmten Kurve in der Ortschaft Colessano mit dem rechten Vorder- und Hinterrad den Bordstein touchierte und sich beide Felgen komplett ramponierte! Hier das Bild von Cahier:



Auf diesem Foto sind ganz rechts zwei Uniformierte neben ihrem Jeep zu sehen, der sicherlich aus früheren amerikanischen Armeebeständen stammte. Das entsprechende Modell war recht schnell gefunden, der Bausatz Nr. 13012 des M151 A2 von Academy. Wohl in 1:35, aber der Unterschied ist nicht wahrnehmbar. Nach meinem Wissen und nach meinen Recherchen ist es der einzige M151, der einen Hardtop-Aufbau hat. Zu den Figuren musste ich recht lange suchen und mich mit der Geschichte der italienischen Polizei, ihren Dienstgradabzeichen und sonstigen Uniformdetails beschäftigen! Carabinieri, Polizia Stradale, Guardia Finanza, was es da alles gibt! Da in den 60er Jahren die Polizia Stradale noch militär-ähnliche Uniformen trug, die der Wehrmachtsuniform extrem ähnlich sahen, entschied ich mich für zwei 1:35er Kameraden aus dem 3D-Drucker von Diorama-World. Die Unterschiede in Haltung, Größe und Körperbau sprachen mich sehr an. Als ich die Figuren in den  Händen hielt, war ich von der Qualität des Drucks sehr angetan! So gut wie keine Nacharbeit war nötig!



Als allererstes mussten die Jungs von ihren Nazi-Insignien befreit werden! Das war die einzige, etwas knifflige Arbei. Denn man sollte ja auch nicht sehen, dass an bestimmten Stellen früher etwas war, was nun weg ist! Der weitere Verlauf war Gewohnheit: Gut waschen/mit Flüssigscheuermittel abbürsten, Grundieren, Grundfarbe, Detailbemalung und Versiegelung mit Revell-Farben, Washings mit Acrylfarbe von Vallejo. Einzig der diagonale Lederriehmen war bei beiden Figuren zu ergänzen. Er besteht aus einem schmalen Streifen Tamiya-Tape, welches ich vor dem Anbringen schwarz bemalt hatte. Zur Sicherheit wurde das Tape an den Enden mit ganz wenig Sekundenkleber gesichert - damit sich nicht im nächsten Sommer die Klebeschicht des Tapes wieder löst!
Parallel lief bereits der Bau des Jeeps, der nur wenig angepasst werden musste. So hatte die "zivile" Version dieses Typs andere Kotflügelbleche, die ich Plastiksheet darstellte. Die Rippen des Kühlergrills mussten ebenfalls durch einfügen kleiner Sheet-Streifen dem Original angeglichen werden. Der Lautsprecher/das Megafon ist ein umgebautes Teil aus der Grabbelkiste, die Kennzeichen sind selbstgedruckt. Als Scheinwerfer habe ich nicht die Transparent-Teile aus dem Bausatz verwendet, sondern zu passenden Spiegellinsen gegriffen, die ich auch beim Slotcar-Bau verwende.



Hier nun das Endergebnis, mit dem ich sehr zufrieden bin:















Vielleicht gefallen euch Jeep und Figuren ebenso wie mir?