FIAT Bartoletti 642 RN2


Als auf der Spielwarenmesse in Nürnberg Anfang 2011 bekannt wurde, dass es von RACER den Bartoletti-Renntransporter geben wird, war ich schon ganz heiß auf diesen Laster, wohl wissend, dass er ein kleines Vermögen kosten würde! Umso erfreuter war ich, als mir Markus, ein Slotkollege aus Nürnberg, steckte, dass MMK den Transporter als Kit heraus bringen würde - woraufhin ich mich sofort mit Victor di Natali, dem MMK-Chef, in Verbindung setzte und einen Bausatz orderte! Bei der Limitierung und dem Preis (zugegeben: ein Schnäppchen war's dennoch nicht gerade!) wollte ich nicht hinten anstehen und durch langes Zögern irgendwann leer ausgehen! Danke auch an mein Schatzi für's Verständnis!!!









Die schiere Größe des Modells beindruckt nicht umsonst, sieht der Modellbauer, der sich normalerweise mit 1:32er RENNWAGEN befasst, bei dem nahezu dreimal größeren Transporter vor völlig neue Herausforderungen gestellt! Die Entgratung allein war schon eine Wahnsinnsarbeit, das Entfetten und schließlich die Lackierung... Letzteres aus der Dose, denn der Kerl passte nicht in meine Absauganlage, so dass ich ihn mit der Airbrush hätte bearbeiten können! Ein wenig Abklebearbeit für das zweifarbige Dekor war da noch das geringste Problem!





Alles ein wenig bigger than usual und daher einfach unhantlich. Aber was soll's! Schade nur, dass die Felgen aus Resine gegossen sind und die Achsaufnahmen zu eng waren. Da muss schon mit gutem Gerät gebort werden, um zentrische Achsaufnahmen zu bekommen! Bei dem Preis hätten Alutöpfchen dabei sein sollen, das hätte dem Transporter besser zu Gesicht gestanden. Die schönen und profilierten Pneus rutschten natürlich auf den lackierten Felgen und mussten verklebt werden.



Die Hinterachse ist in Messing gelagert, die Vorderachse wird schlichtweg durch den Resineträger gesteckt. Der beigefügte Mabuchi-Motor ist absolut zu schwachbrüstig und mit diesem Monster bei Weitem überfordert! Aber auch der bei mir zum Einsatz gekommene Racing-Motor von FLY bringt den Bartoletti zwar in Fahrt, in den engen Kurven (1er Radius der Carrera-Schienen) ist der Roll- und Reibungswiderstand jedoch so groß, dass der Laster schlichtweg stehen bleibt...



Der Innenraum der Fahrerkabine ist äußerst spartanisch gehalten, außer den beiden Sitzen, dem Lenkrad und dem Armaturenbrett findet sich leider nichts weiter, um diesen Bereich zu detaillieren. Die Messefotos vom 1:18er Modell von CMC geben hier einen guten Anhaltspunkt für jene, die sich bei einer zusätzlichen Detaillierung etwas austoben möchten. Hervorzuheben ist allerdings ein sehr schöner Decalbogen, der sowohl die FERRARI- als auch die MASERATI-Version wiedergibt! Ferner ist die sehr saubere Ätzplatine zu erwähnen. Lediglich beim Platzieren der Scheibenwischer ist unbedingt der korrekte Sitz auf Originalfotos zu recherchieren!

Bis auf den Bereich des Leitkiels, der absolut indiskutabel konstruiert war, ging der Bau leicht und ohne Probleme von der Hand - auch ohne eine Bauanleitung, denn die fehlt dem Kit völlig! Dafür gibt Victor eine 1:24er Plexiglas-Vitrine von exclusive cars dazu - ein schöner Zug! Die Aufnahme des Leitkiels habe ich aus einem Aluröhrchen selbst gestaltet und höhenmässig angepasst, ansonsten wäre das Gerät definitiv nicht fahrfähig gewesen.



Um den Transporter in der Vitrine sicher zu befestigen, habe ich im Vorderen Teil der Bodenplatte eine M8er Mutter auf ein zuvor gebohrtes Loch geklebt, damit ich das Schwergewicht sicher in seiner Staubschutzbox aufbewahren kann, ohne dass es bei einer Präsentation hin- und herrutscht und ggf. noch etwas abbricht!



Abschliessend möchte ich euch noch diesen Herrn hier vorstellen, Giovanni Fortunato, den Fahrer des Ungetüms!



Er hatte schon mit Enzo, seinem späteren Chef (den ihr oben auf einem Foto seht), gemeinsam in den Maserati-Tagen geschraubt, war dann bei Ferrari viele Jahre lang Testfahrer. Auf sein Altenteil wollte er sich aber dennoch nicht zurück ziehen und übernahm daher den Transport der Rennwagen zu ihren Einsatzgebieten. So ist er immer noch bei der Rennerei dabei und alle profitieren von seiner Erfahrung und den alten Geschichten von früher, wenn er den "jungen Wilden" abends bei einem Teller Pasta aus der "guten alten Zeit" erzählt...

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