Das ließ sich
schon mal ziemlich gut an, besser als gedacht! Nur ziemlich laut - aber
wie meinte Karsten aus Berlin dazu: Ist doch ein Ferrari, der darf
ruhig laut sein! Dieser Umstand lag an dem noch nicht
eingefahrerenen Getriebe. Ich habe ein Schrägzahnrad von Slot.it
verwendet, welches sich erst mal auf das das Motorritzel des
Slimline-Motors einstellen muss, trotz ausreichender Fettung! Die
verwendeten BRM-Kompletträder aus Alu passten mit ihrer
vorbildgerechten Bereifung wunderbar in die Radhäuser des
Scalextric-Modells! Zudem mussten die Alu-Töpfchen ja später
die passenden Wheel-Inserts von Policar aufnehmen. Denn der P3
Spider fuhr 1966 wie seine Schwesterfahrzeuge ebenfalls noch auf
Stahlscheibenrädern mit Zentralmutter. Die 5-Stern-Gotti-Felgen
wurden erst ab 1967 auf den P3 gefahren.
Alle weiteren Umbau-Arbeiten gleichen denen meiner beiden weiteren P3,
die ihr hier
sehen könnt. Über das abgetrennte Dach hinaus unterscheidet
sich der Spider von seinen geschlossenen Schwestern in folgenden
Punkten:
- komplett abgeänderte Motorabdeckung im Heck
- zwei Reihen Lüftungsschlitze mit je sieben Lamellen
- längliche "Beule" mittig hinter dem Fahrer
- abgeänderte Rückwand im Cockpit
- keine Spiegel auf den Kotflügeln!
- ein zusätzlicher Kasten im vorderen Abluftschacht
Der Platte, die ich
zunächst von unten in die hintere Karosserie einklebte, setzte ich
von außen eine passend dimensionierte zweite Platte, um nicht
alles mit Spachtelmasse auffüllen zu müssen. Die zentrale
"Beule" hinter dem Fahrer, welche wohl die Ansaugtrichter verbirgt,
realisierte ich aus einem 1:72er Flugzeug-Tank, den ich passend zurecht
schliff. Im Nachhinein betrachtet hätte er vielleicht noch ein
wenig flacher geraten können. Die Öffnungen für die
Lüfterlamellen wurden eingeschnitten, die Lamellen selbst sind aus
130g-Papierstreifchen, die ich mit Sekundenkleber verstärkte. Die
Nähte rundherum hatte ich da bereits verspachtelt und
verschliffen. Schon ging's ans Lackieren:
Die im Folgenden
anstehende Dekoration mit Startnummernfeldern gestaltete sich wie bei
den anderen P3 etwas schwierig: An den seitlichen
Kühllufteinläufen war jede Menge Weichmacher zu verwenden -
trotzdem reichte es trotz Einschnitten mit einem superscharfen Skalpell
nicht für ein sauberes Anlegen der Startnummernkreise. Ich habe
sie nach dem Durchtrocknen mit seidenmatt weißer Revell-Farbe per
Hand nachgezogen.
Das Cockpit
musste ich hinter dem Fahrer etwas ausfräsen, um Platz für
den Slimline-Motor zu schaffen. Dabei fiel der zweite Schraubzapfen
hinter dem Fahrer weg, der den Cockpit-Einsatz per Schraube am Chassis
befestigt. Eine Schraube genügt auch! Die Rückwand des
Cockpit wurde - wie bereits angesprochen - der abgeänderten
Motorabdeckung angepasst. Abschließend erhielt der Fahrer noch
einen vorbildgerechten Kopf/Helm nebst passender Bemalung, sowie einen
Rückspiegel, der am inneren Scheibenrahmen befestigt wurde. Die
Seitenscheiben des Originalmodells konnte ich nicht verwenden, da im
Coupé Öffnungsschieber eingebaut waren, die der Spider
logischerweise nicht brauchte. Die Scheiben waren glatt. Aus einer
leicht gewölbten PE-Platte wurden beide Seitenscheiben passend
zugeschnitten und mit 2K-KLeber eingefügt.
Sehr aufwändig,
dieser Umbau, er wird sicher ein Einzelstück bleiben!
Zu guter Letzt
spendierte ich dem P3 Spider noch eine passende Box. Die vorliegende
"Le Mans 1967"-Box aus der Scalextric-Sport-Serie wurde dazu kurzerhand
mit einem Vorbildfoto und entsprechendem Text versehen.