McDonnell
FH-1 Phantom
Zum
Vorbild:
Die
McDonnell FH Phantom war das erste strahlgetriebene Jagdflugzeug der
U.S. Navy.
Es flog erstmals 1945 und wurde 1953 ausgemustert. Die U.S. Navy
beauftragte
McDonnell am 30. August 1943 mit der Konstruktion eines
strahlgetriebenen
Jagdflugzeugs. Ende 1943 orderte die Marine dann zwei Prototypen mit
der
Bezeichnung XFD-1. Diese verfügten von Anfang an über eine
komplette
flugzeugträgertaugliche Ausrüstung, das Cockpit war jedoch
nicht druckbelüftet
und auch Schleudersitze wurden nicht eingebaut. Der erste Prototyp
machte
angeblich Anfang Januar 1945 einen ersten Hüpfer, wobei zu diesem
Zeitpunkt
wegen Lieferschwierigkeiten erst ein Triebwerk verbaut war. Der
eigentliche
Erstflug fand am 26. Januar 1945 statt, angetrieben wurde das Flugzeug
nunmehr
von zwei 5,18 kN starken Westinghouse-19XB-2B-Triebwerken. Dieses
Flugzeug
stürzte am 1. November 1945 ab, wobei der Testpilot Woodwark Burke
starb. Der
zweite Prototyp flog im Juni 1945, er wurde im August 1945 bei einer
Bauchlandung beschädigt. Er startete und landete als erstes
US-amerikanisches
Strahlflugzeug am 21. Juli 1946 von einem Flugzeugträger, der USS
Franklin D.
Roosevelt (FDR). Pilot war Jim Davidson. Im November wurden auf der FDR
auch
Versuche mit einer Lockheed P-80 „Shooting Star“ durchgeführt.
Deren
Konstruktion erwies sich aber als zu schwach für harte
Deckslandungen.
(Quelle:
Wikipedia Commons)
Dieser
„kleine“ Meilenstein der Luftfahrtgeschichte im Maßstab 1:144
besteht nur aus
wenigen Teilen: Rumpf, zwei Tragflächen, zwei Höhenleitwerke,
Räder und
Fahrwerkstreben zusammenmodelliert, Fahrwerksklappen, Cockpithaube –
fertig!
Die
dem Kit beigefügten Decals geben einen Prototyp wieder, erkennbar
anhand der
burreau number. Da ich aber gerne eine Serienmaschine bauen wollte,
musste ich
mir die Decals von taylormadedecals.com drucken lassen – ein dickes
„Dankeschön“
an Anke, die mich mit meinen „Sonderwünschen“ bisher immer gut
betreut hat!
Tolle Qualität der Decals, super Deckkraft der weißen
Kennungen, denn nur diese
hatte ich per selbst gezeichneter Vorlage geordert. Die Hoheitszeichen
stammen
aus einem generischen Bogen.
Mein
Bonsai-Flieger gibt die taktische „109“ wieder, eine Maschine der
VF-17A
(Bu.No. 111786) an Bord der USS Franklin D. Roosevelt (CVB-42) vom
März 1949.
Trotz
meiner Bemühungen, möglichst viel Gewicht in die Nase zu
bringen (abtrennen,
ausfräsen, Gewicht einfügen), gelang es mir nicht ganz: Die
„Phantom“ wurde ein
„tailsitter“! Dem konnte ich nur mit einem Trick begegnen: Ich stellte
den
Fanghaken in ausgefahrener Position dar, auf den sich die Maschine
nunmehr
abstützt.
Interessant
ist die Farbgebung der Fahrwerkschächte in dieser Ära:
Während das Fahrwerk an
sich metallfarben gehalten ist und die Felgen silbern, sind die
Schächte
„interior green“, die Innenseiten der Klappen jedoch rot! So auch bei
der
F3H-2N Banshee, die sich auf den folgenden Fotos als direkte Erbin der
ersten
Phantom outet, hier das Original von der St.Louis Flight Ramp:
Nahezu
unglaublich, dass die Triebwerke der unmittelbaren Nachfolgerin des
ersten
trägergestützten US Navy-Fliegers doppelt so viel Schubraft
entwickelten wie
das Vorgängermodell! Die Verwandtschaft zur Banshee, die ich hier vorgestellt
hatte, ist auch auf meinen Modellfotos nicht zu leugnen:
Ein
zierliches, kleines Flugzeug, welches aber Geschichte schrieb! Nach
meinem
Wissen ist dieser kleine Bausatz der FH-1 „Phantom“ der einzige im
Maßstab
1:144. Eine echte Rarität!