Schon seit einigen Jahren
war mir ein solches „Dogfight“-Diorama“ im Kopf herumgegangen. Mehrere
F-86-Kits von Trumpeter im Bonsai-Maßstab lagen in meinem Stash.
Auf jeden Fall
wollte ich mal etwas zum Luftkampf über Korea bauen. Irgendwie
hatte ich die
alte Airfix-Serie aus meiner Kindheit noch vor Augen. Hier wurden
verschiedene
Doppel-Bausätze von Gegnern am Himmel angeboten, die für mich
damals mit
schmalem Taschengeld-Beutel besonders interessant waren.
Trumpeters Bausatz Nr.
01320 der North American F-86F-30-NA Sabre habe ich aus dem Kasten
gebaut und
dekoriert. Der Kit enthält lediglich eine Decal-Option. Nur die
Maschine von
Col. James K. Johnson vom 4th FW, 335th FIS von 1952 kann damit
realisiert
werden.
Die MiG-15 stammt aus dem
Hause Eduard (Dual Combo - Super 44 - 1:144, Bausatz-Nr. 4443) und
wurde
ebenfalls (fast) aus der Box gebaut. Beim Anstrich war ich sehr
unschlüssig.
Der Bausatz gibt eine Fülle unterschiedlicher Markierungen zur
Auswahl, jedoch
allesamt im Naturmetall-Finish. Zwei „Silberfische“ im Dio waren mir
jedoch zu
langweilig. Bei meiner Suche nach einem attraktiven Vorbild stieß
ich auf den
Nachtjäger-Anstrich der MiG-15, in diesem Tarnkleid wurde
allerdings eine
MiG-15 bis geflogen. Diese unterschied sich von der
Ausgangsversion als eine verbesserte Variante
mit stärkerem Antrieb und größerer Feuerkraft –
äußerlich also kaum zu
unterscheiden, lediglich die Blattantenne auf dem Rumpfrücken habe
ich ergänzt.
Der Tarnanstrich reizte mich, ich habe ihn mit Vallejo-Farben
umgesetzt. Das
Mäandermuster habe ich mit dem Pinsel aufgemalt.
Zu spät realisierte ich,
dass es eine MiG-15 bis ja ebenfalls von Eduard gibt (Bausatz-Nr.
4442)! Ohne
die beiden Kits nun direkt verglichen zu haben, dürfte der
Unterschied aber
stimmt nur marginal sein.
Auf den Holzsockel von
Green Stuff World brachte ich eine Karte auf, die ich im Web zum Thema
„Luftkrieg über Korea“ fand. Sie zeigt das Einsatzgebiet der
amerikanischen
Maschinen, die sich hauptsächlich über dem Grenzfluss
zwischen Nordkorea und
China mit ihren Gegner duellierten, der sogenannten „MiG-Alley“.
Ein wenig irritiert war ich beim Aufbringen der Hoheitszeichen für die MiG. Ich fand Fotos von roten Sternen auf weißem Grund, aber auch Varianten, die nur das rot auf dem Grundanstrich wiedergaben. Ich habe das Decal aus dem Kit auf weiße Decalfolie gezogen und ausgeschnitten. Auch wenn ich hier einen Fehler begangen haben sollte, gefällt mir die weiße Basis der Hoheitszeichen besser.
Die Umsetzung von
Modellen im Flug ist immer wieder schwierig und wird teils intensiv
diskutiert.
Meine Acrylstäbe mit 2 mm Durchmesser sind bestimmt nicht der
Weisheit letzter
Schluss, aber die Winzlinge bringen doch etwas Gewicht auf die Waage,
so dass
dünneres Material nicht stabil genug gewesen wäre und man
beim Transport auf
Ausstellungen immer eine Bruchgefahr im Auge haben müsste. Vieles
ist halt ein
Kompromiss.