In
meinem Bericht zu meinem Erstlingswerk aus
der Zeit der
„fliegenden Kisten“ hatte ich bereits erwähnt, die Dr.1 nochmal
bauen zu
wollen, dann im Anstrich des Fliegers von Baron Manfred v. Richthofen.
Insofern
verweise ich auf diesen Bericht, denn es handelt sich ja um den
gleichen Kit.
Beim aktuell gezeigten Modell handelt es sich allerdings um den Bausatz
Nr.
14407 aus der „Dual-Combo“-Serie, in der immer zwei Bausätze des
gleichen Typs
enthalten sind. Erneut oob gebaut, spendierte ich dem Winzling
lediglich ein
paar Sitzgurte von Brengun.
Stark
inspiriert vom Modellbaukollegen Achim Stadler vom PMC Köln,
dessen Sammlung an Flugzeugen des Ersten Weltkriegs auf der Ausstellung
des PMC
Saar in Merchweiler im letzten Herbst zu sehen war, wollte ich mich am
gestromten Tarnschema der Maschine von Manfred v. Richthofen versuchen.
Hierzu
liegen dem Kit die passenden Decals bei, sowie für die Maschine
seines Bruders
Lothar, plus zwei weitere Varianten. Achim hatte mir sein Vorgehen
erläutert,
den mehrfarbigen Tarnanstrich aufzubringen. Er schnitt eigens eine
Spritzschablone aus dünnem Karton, um den (damals händisch
per Pinsel)
aufgebrachten grün-braunen Anstrich darzustellen - allerdings im
72er Maßstab!
Für mein 144er-Modell sah das nochmal etwas anders aus…
Der
Grundlackierung mit einem Erdbraun-Ton von Vallejo folgte ein
halbwegs unregelmäßiges Abkleben mittels dünner
Streifen (0,5 – 0,8 mm Breite)
aus Tamiya-Tape. Eine Schablone mit solch dünnen Öffnungen
scheiterte, sie
wurde bei mir zu instabil. Darüber sprühte ich einen
braun-oliven Farbton. Beim
Demaskieren war mir aber der Kontrast zu hart, so dass ich einen stark
verdünnten Filter aus dem eingangs aufgebrachten Braun
darüber zog: gefiel mir
aber immer noch nicht! Erst der per Pinsel (4– 5 Haare!) aufgebrachte,
hellere
Braunton stellte mich dann zufrieden. Die wenigen Verspannungen habe
ich
diesmal mit 0,1 mm Neusilberdraht realisiert.
Das
Modell gefällt mir ganz gut, jedoch stören mich die seitlich
auf dem Rumpf aufgebrachten Seriennummern. Sie sind deutlich zu
groß! Leider
bringt mein eigener Drucker in dieser Winzigkeit keine guten oder gar
lesbaren
Ergebnisse, so dass ich diesen Mangel hinnehmen muss. Dennoch war mir
die
Darstellung der Kennung wichtig, denn die 152/17 ist eine der
bekannteren Maschinen,
die der Rittmeister flog. Mit ihr erzielte er drei Luftsiege.
Die
Vignette zeigt v. Richthofens Dreidecker bei der Wartung, den
Baron im Gespräch mit der Generalität. Wahrscheinlich dreht
es sich um seine
letzten Abschüsse. Die Mechaniker kümmern sich gerade um die
Fokker. Die Figur
Manfred v. Richthofens, dargestellt mit seinem Krückstock, den er
nach seiner
Notlandung am 6. Juli 1917 und den daraus resultierenden Verletzungen
nutzen
musste, stammt wie die übrigen Figuren von Germania. Es ist ein
kleines
Komplettset, welches Michael Cremerius in verschiedenen
Maßstäben anbietet.
Zusätzlich habe ich aber auch noch weitere Figuren aus anderen
Sets dieser
Epoche verwendet. Der Lkw kommt wieder einmal aus dem 3D-Drucker von
C&F-Modellbau und wurde vom N-Maßstab der Modellbahner auf
1:144
„aufgeblasen“. Ich habe ihm etwas „Material“ auf die Ladefläche
gepackt. Er
lockert die Szenerie ein wenig auf.