North American FJ-4B Fury


Schon vor Jahren hatte ich mir bei Shapeways von einem Anbieter ("Riverman Models" by R. Dutnell) einen Bausatz einer 3D-gedruckten Fury besorgt. Bislang gibt es von keinem anderen Hersteller dieses Flugzeugmuster im 144er Maßstab! Daher für mich ein gefundenes Fressen!
Nach Erhalt der Sendung kühlte sich mein Enthusiasmus ziemlich schnell ab - wie gesagt, der Bausatz lag einige Jahre schon im Schrank, also vor ca. fünf Jahren war die 3D-Drucktechnik noch nicht so gut entwickelt wie heute, im Jahr 2024! Und dennoch... Es hat halt ein wenig gedauert... So wurde der Kit im Web auf der Shapeways-Seite angeboten:



Beim Auspacken lagen diese Teile auf meinem Basteltisch:



Klar war von vornherein, dass die gewölbten Oberflächen von Rumpf und Tragflächen beschliffen werden mussten - um den Preis, dass insbesonders auf den Tragflächen die fein gravierten/gedruckten Blechstöße verschwanden. Da ich's mit dem Gravieren so gar nicht habe, ließ ich lieber die Finger davon, bevor ich das sündhaft teure Modell noch versaue!





Dann mal los...



Die Schubdüse bohrte ich an, um mir die Lackierung einfacher zu machen. Ich steckte die Fury kurzerhand auf einen Schaschlik-Spieß.



Soweit, so gut. Bis hierher gab's keine Probleme. Grundierung und Decklacke von Vallejo.



... und hier wurd's dann fies! Klar sah ich bereits beim Auspacken, welche Art von "Kanzel" ich vorliegen hatte. Aber erst mal anfangen - kommt Zeit, kommt (vielleicht) eine Idee.



Sie kam nicht, die Idee. Besser gesagt: Meine Erfahrungen im Tiefziehen waren durchweg schlecht, egal, ob ich die Folie (in unterschiedlichen Stärken) mit dem Föhn, über dem Toaster oder im Backofen erhitzt hatte. Das Ergebnis war durchweg für'n ...! Zum Glück gibt's freundliche und sehr hilfsbereite Kollegen im Flugzeugforum! Christian aka Zivilist bot mir auf meinen Hilferuf hin seine Unterstützung an! Meinen Dank nochmals an dieser Stelle, Christian! So konnte es an die "Dekoration" des Winzlings gehen. Bereits im Vorfeld hatte ich mir eine Staffel ausgeguckt, die bereits in einem älteren Revell-Bausatz umgesetzt wurde: Die VA-126.



Den Bausatz bekommt man nur noch antiquarisch bzw. im Online-Kaufhaus mit den vier bunten Buchstaben, zu abenteuerlichen Preisen! Klar ist, dass die Spuren der Zeit auch auf dem Decalbogen zu sehen sind. Egal! Eingescannt und digital bearbeitet, die Maschine vermessen und ein Master gemacht, was mir dann vom Decaldoc gedruckt wurde.



Somit konnte die Fury nicht nur mit schönen Decals bestückt werden, sondern erhielt auch noch ihre Kanzel. Christian nutzte das Originalbauteil, welches ich von innen mit 2K-Spachtel verstärkt hatte. In die Spachtelmasse hatte ich vor dem Aushärten eine Schraube "eingeklebt", damit man das Bonsai-Teil handhaben konnte. Christian konnte das! Hier das Ergebnis:













Hier nochmal die Fury auf einem zeitgenössischen Trägerdeckausschnitt, inklusive der passenden Gerätschaften aus jener Zeit, Mitte/Ende der 50er Jahre:






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