Douglas
EA-3B Skywarrior
Ich
möchte euch heute einen überaus selten zu findenden Gast auf
einem 1:144er Trägerdeck
präsentieren: Den „whale“, die Douglas EA-3B Skywarrior! Nach
meinem Wissen ist
Café Reo aus Japan der einzige Hersteller, der diesen Typ im
Bonsai-Maßstab
heraus gebracht hat.
In
der Edition „Big Bird Vol. 3“ erschienen Modelle wie eine B-17 F, eine
Do-217
oder eine Ki-21. Das Prinzip bei Café Reo läuft
ähnlich wie bei uns die
Überraschungseier von Ferrero: Einheitliche Verpackung, keinerlei
Hinweis auf
den Inhalt – Hauptsache kaufen und Sammeln! Oder wie Forrest Gump zu
sagen
pflegte: „Das Leben ist wie eine Pralinenpackung – du weißt nie,
was du kriegst!"
Durch
Zufall erstand ich eines dieser halbfertigen Modelle, die bereits
vorlackiert
sind und nur noch zusammen gesteckt/geklebt werden müssen. Eine
rudimentäre
„Bauanleitung“ liegt der Box ebenfalls bei.
Auch
sind die Hoheitszeichen und die NAVY-Schriftzüge schon fertig
aufgedruckt,
dennoch liegt ein kleiner Decalbogen von guter Qualität bei, um
die
Geschwadermarkierungen aufzubringen.
In
diesem Fall können zwei Maschinen der gleichen Staffel
wiedergegeben werden,
die VQ-1 „Worldwatchers“ in den Lackierungen von 1974 oder von 1983.
Ich
entschied mich für das bunte Leitwerk der frühen Version.
Dennoch
wollte ich es nicht dabei belassen, nur die Anbauteile anzustecken und
den Jet
in meine Vitrine zu stellen. Zu groß sind meines Erachtens die
Spalten,
insbesondere am Rumpf und am Tragflächenansatz, die ich gerne
verschlossen
hätte. Der Versuch des Abbeizens mit Bremsflüssigkeit schlug
ebenso fehl wie
seinerzeit mein Erstlingswerk aus einer solchen Serie, die S-3 Viking
von
F-Toys, ebenfalls ein solches „Diecast-Modell“, welches nur in diesen
Serien im
144er Maßstab erhältlich ist.
Auch
Café Reo verwendete einen unglaublich resistenten Lack, so dass
mir nur der
mühselige Weg des manuellen Abschleifens quer durch die
Körnungen übrig blieb.
Dabei die Gravuren nicht zu beschädigen, war schon eine
Herausforderung. Wobei
bemerkt werden muss, dass diese auf der Tragflächenoberseite und
dem Rumpf
recht passabel geraten waren, auf der Unterseite der Flügel sich
jedoch
grabentief darstellten! Warum dieser Unterschied? Nicht nachvollziehbar!
Im
Zuge des Neuaufbaus ergänzte ich einige Details im Cockpit und
fügte
Pilotenfiguren bei. Ich fand das aus dem Grund der Sitzanordnung
sinnvoll,
sitzt doch der Copilot deutlich hinter dem Piloten zurückversetzt
und der
Radaroperator gar mit dem Rücken zum Piloten, also entgegen der
Flugrichtung!
Der
Neulackierung mit Vallejo-Farben stand anschließend nichts mehr
im Wege. Jedoch
geriet mir das grau der Oberseite ein wenig zu dunkel – man soll eben
nicht bei
Kunstlicht am Abend Farben anmischen und lackieren…
Die
Hoheitszeichen und NAVY-Schriftzüge ergänzte ich aus der
Grabbelkiste. Mit dem
Ergebnis bin ich dennoch recht zufrieden und muss mich mit dem etwas zu
dunklen
Oberseitenlack eben abfinden. Einen zweiten „whale“ werde ich wohl so
schnell
nicht mehr ergattern können, um eine korrekte Lackierung zu
erstellen!