Zur
Geschichte:
Die Grumman AF Guardian war ein U-Boot-Abwehrflugzeug (ASW, Anti
Submarine Warfare) der US Navy. Die Guardian ist bis heute das
größte jemals in
Serie produzierte einmotorige Kolbenmotor-flugzeug (Erstflug
19.12.1945). Sie
wurde ursprünglich als Torpedobomber mit Strahl- und
Propellertriebwerk
geplant, um sich Angriffen schneller entziehen zu können. Das
Strahltriebwerk
machte aber große Probleme, und es wurde nie im Flug eingesetzt.
Die Maschine
sollte zusammen mit einer unbewaffneten Version mit Suchradar als
sogenanntes
Hunter/Killer-Team eingesetzt werden. Diese Hunter/Killer-Teams
bestanden aus
einer Maschine mit Bomben oder Torpedos und einer Maschine mit
Suchradar. Die
AF-2S war der Waffenträger des Hunter/Killer-Teams. Intern
ließ sich eine
Waffenlast von bis zu 1814 kg mitführen. Am Träger unter den
Flügeln ließen
sich 6 HVAR-Raketen oder 113-kg-Wasserbomben mitführen. Unter dem
rechten
Flügel hing ein Radarbehälter AN/APS-31 und unter dem linken
Flügel ein
Hochleistungsscheinwerfer AN/AVQ-2. Außerdem konnte diese Version
noch
Sonarbojen mitführen. Die unbewaffnete AF-2W mit ihrem
auffälligen Radargerät
AN/APS-20 unter dem Rumpf übernahm in dem Gespann die Rolle des
Jägers. Die erste
Staffel, welche die Guardian flog, war die VS-25 auf dem
Marinefliegerhorst
North Island am 18. Oktober 1950. Die Karriere der Guardian sollte
allerdings
nicht lange dauern. Schon am 31. August 1955 wurde sie durch die
Grumman S-2
Tracker ersetzt, sie konnte die Hunter/Killer-Aufgaben in einem
Flugzeug vereinen.
Die Guardian flog aber einige Kampfeinsätze in Korea.
(nach Wikipedia)
Zum
Modell:
Ich
hatte
kaum zu hoffen gewagt, einmal eine Guardian in meinem bevorzugten
Maßstab 1:144
auf den Basteltisch zu bekommen – und nun sogar gleich zweimal! Dem
Hersteller Anigrand
ist es zu verdanken, dass die Liebhaber der Bonsai-Klasse ein
Hunter/Killer-Team der US Navy realisieren können. Die Guardian
liegt dem
Resine-Bausatz der Convair XP6Y-1 (Bausatz-Nr. AA-4106) bei,
zusätzlich sind
hier sogar noch die beiliegende Vought F6U-1 Pirate und der Piasecki
HRP
Hubschrauber für den US Navy-Enthusiasten hochinteressant!
Überflüssig zu
erwähnen, dass ich mir für meine Hunter/Killer Group diesen
Bausatz gleich
zweimal ordern musste…
Sehr
lobend sei dabei erwähnt, dass Anigrand gleich auf
beide Versionen der Guardian eingeht und die entsprechenden Bauteile
dazu
gegossen hat. Die wenigen Resineteile fügen sich passgenau und
ohne notwendige
Spachtelarbeit aneinander. Das charakteristische Radom der -2W auf dem
Rumpfrücken habe ich aus Teilen aus meiner Grabbelkiste gebaut,
die Antenne an
der gleichen Stelle bei der -2S sind übrig gebliebene
Ätzteile. Sie sind so im
Bausatz nicht enthalten.
Ein Abgleich mit Vorbildfotos fordert hier ein wenig Eigenleistung. So lag für mich in diesem Fall die Herausforderung bei der Bemalung bzw. der Dekoration. Denn ich wollte auf jeden Fall Einsatzmaschinen darstellen. Am besten gefielen mir die Decals für die Flugzeuge der U-Jagdstaffel VS-37, die es von Caracal im Maßstab 1:48 gibt. Ich zeichnete sie kurzerhand am PC und ließ sie mir in der passenden Größe von Tailormadedecals drucken – Dankeschön an Franzi! Die weißen Streifen auf dem Leitwerk klebte ich jedoch ab. Lackiert wurde wie immer mit Vallejo- und Tamiya-Farben. Die Modelle geben ein Hunter/Killer Team wieder, das 1955 auf der USS Princeton (CV-37), einem Träger der Essex-Klasse, eingesetzt war.