Tankstelle in Italien, 30er/40er Jahre

Passend zu seiner Slotcar-Anlage mit dem Targa Florio-Thema brauchte Karsten aus Berlin dringend eine Tankstelle! Wie schön, dass sich MiniArt solcher Szenerien angenommen hat! Der Bausatz Nr. 35620 gibt eine Tankstelle samt Zubör aus dieser Epoche und aus dem italienischen Sprachraum wieder. Der gleiche Kit wird mit französischen und auch mit deutschen Werbe- und Markenschriftzügen angeboten, er ist somit sehr vielseitig einsetzbar. Aus meiner Sicht ist es dabei unerheblich, dass er im Militärmaßstab 1:35 gehalten ist, der Slotcar-Maßstab jedoch 1:32 ist.



Die Bauteile sind sehr filigran, sofort fallen jedoch die massiven Angüsse auf! Prompt ist mir auch ein Teil beim Heraustrennen per Seitenschneider zerbrochen. Der Kunststoff ist sehr spröde, somit griff ich zur Feinsäge, um alle Teile unbeschädigt  herauslösen zu können. Hier ist größte Vorsicht geboten, ansonsten hat man nicht viel Spaß am Repaieren der Bruchstücke!



Ist man jedoch darauf eingestellt, klappt das Heraustrennen recht gut, die meiste Arbeit macht dann das Versäubern der (kleinen) Teile. Alle Bauteile passen sehr gut zusammen, Spachtelmasse kann getrost in der Tube bleiben. Sogar einen kleinen Rahmen mit Ätzteilen hat MiniArt beigelegt. Ob das nun formentechnisch nicht anders lösbar gewesen wäre, vermag ich nicht zu beurteilen. Bezüglich der Riegel für die Flügel der beiden Zapfsäulen kommen die kleinen Blechteilchen aber gut zur Geltung.



Ein reichhaltiger Decalbogen rundet den Kit ab. Mit ihm werden u.a. alle kleinen Öl- und Schmierstoffdosen und -kannister verziert. Sie runden das Gesamtbild wunderbar ab, wenn man sie ins beigefügte Regal einräumt. Ein zusätzlicher Gimmick stellt der kleine Kompressor dar, an dem eine Lackierpistole anzubringen ist. Die erforderlichen Schläuche muss der Modellbauer - laut Bauanleitung - selbst erstellen. Ich habe in meiner Grabbelkiste noch Schläuche mit kleinem Querschnitt von Tamiya gefunden, die passten wunderbar. Um sie zu biegen, schob ich innen einen dünnen Messingdraht ein, so ließen sie sich auch dauerhaft in die entsprechende Form bringen.



Zudem liegen dem Bausatz Werbeplakate aus jener Epoche bei, die ein Diorama hervorragend ergänzen! Fast überflüssig zu erwähnen, dass die einzelnen Bauteile/Objekte gealtert werden sollten, will man nicht eine fabrikneue Tankanlage darstellen. Die Alterung habe ich nach der bewährten Methode mit wässrig verdünnter Ölfarbe und Pigmenten von Tamiya erstellt. Mit dem Ergebnis bin ich recht zufrieden.

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