Dieses an sich
sehr schöne Fahrzeug wurde auf der 1953er Carrera Panamericana von
Umberto Maglioli gefahren, sein Copilot und Mechaniker war Nino
Cassani. Die beiden sahen jedoch die Zielflagge wegen eines Defektes
nicht.
Diese Art der
Abgüsse von TOP-Modellen habe ich ja schon mehrfach
erwähnt: Katastrophal! Unglaublich dickwandig (Schwenktechnik?),
viele,
viele kleine (und auch große!) Luftblasen, verwaschene Details,
Scheibe, die den Namen nicht verdienen (geschweige denn passen!) und
eine hochproblematische Oberflache, die die Lackierung zum
Harakiri-Unternhemen werden lässt - allen Vorbereitsungsarbeiten
zum
Trotz!
Nun gut, jammern gilt
nicht - Augen zu und durch! Dennoch kann ich kaum
beziffern, wieviele Stunden ich in diese beiden Renner investiert habe!
Zweimaliges Abbeizen, weil der Lack sch... aussah, pro Fahrzeug
bestimmt an die zehn Spachtel- und Schleifgänge... Es hat alles
keinen
Namen! Das Ergebnis ist - aus meiner Sicht - leidlich gut. Dazu
trägt
sicher die in mehreren Schichten aufgetragene Lackierungaus der Dose
ebenso bei wie die BRM-Speichenfelgen, die ich für Marcus nebst
dem
PCS-32-Chassis besorgt habe. Der Innenraum musste massiv
überatbeitet
wreden, die Pilotenfiguren waren ein Fall für den gelben Sack! Ich
organisierte die schönen und sauber gegossenen Halbfiguren von
Chris
Deco (PROTO). Die werten das Ganze nochal so richtig auf. Den
Resine-Kühlergrill musste ich ebenfalls entsorgen - absolut nicht
zu gebrauchen! Also in die Grabbelkiste gegriffen und das superfeine
Metallgewebe ausgebuddelt! Kommt gut, wie ich finde!
Der Hammer waren aber
die Decals! Offensichtlich hat der "Hersteller" dieser Bausätze
einen neuen Drucker, ich vermutete einen ALPS. Da die weißen
Schriftzüge zwar sehr deckend gedruckt waren, wieen sie aber eine
solche Dicke auf, dass man mit Litern von Weichmacherflüssigkeit
(die "extra strong"-Flüssigkeit von TRON!) den Dingern nicht
beikam! Schließlich musste ich an manchen Stellen die Decals mit
Sekundenkleber befestigen, den ich sehr dünn auf eine
Skalpellspitze aufbrachte! Hammer! So etwas hab' ich noch nie erlebt!!!
Der anschließende Mipa-2k-Lack deckt die ganze Geschichte
gnädig zu und eliminiert die Verätzungen durch die
Dämpfe des Klebers die - natürlich - den Karosserielack
angriffen!