#10 Bizzarrini P538 Spider


Den Bizzarrini P538 von MMK habe ich als (Halbfertig-) Modell gekauft. Das Slotcar an sich ist ja extrem rar, aber sein Zusatnd war alles andere als "sein Geld wert"! Hier musste ich also nochmal ran! Zudem gefällt mir die weitverbreitete Angewohnheit diverser Hersteller nicht, generell ein PCS32-Chassis (oder das Pendant von SlotClassics) zu verbauen und den Piloten in eine "Badewanne mit schwarzem Wasser" zusetzen! Und das bei einem Spider!





Aber von vorn! Ich habe den Spider zerlegt, die Scheiben und Scheinwerferabdeckungen (die saumässig eingesetzt waren!) herausgetrennt, die Decals überarbeitet, die beiden Auspuffrohre erneuert, den (unlackierten!) fotogeätzten Spoiler lackiert und angebracht (Problem dabei: Finde den richtigen Farbton!) und schließlich der ganzen Fuhre wenigstens ein Halb-Cockpit spendiert! Sicher wäre es möglich gewesen, bei der Breite des Modells ein Sidewinder-Fahrwerk unter die Karosserie zu bauen und so ein volles Cockpit einzusetzen. Aber wo will man anfangen und wo aufhören... Und den Bizz als Spider gab es nur als rtr, nicht als Kit!



Ich griff daher auf mein bewährtes halb- oder dreiviertel-Cockpit von MRRC aus dem Chaparral 2F zurück. Davon habe ich noch einige in meiner Grabbelkiste. Mit ein wenig Anpassungsarbeit ließ es sich wunderbar in den Spider integrieren. Dem Piloten setzte ich natürlich auch den originalen gelben Helm auf (noch nicht einmal darauf nehmen die MMK-Leute Rücksicht!).




Abschließend bekam der Spider eine Schicht Mipa-2K-Lack, danach habe ich einige Be- und Entlüftungsöffnungen mit Revell seidenmattschwarz abgesetzt. Vorteil dabei, wenn man dies erst nach dem Klarlackieren macht: Man kann ohne Weiteres diverse Malfehler korrigieren, zur Not das Ganze mit Verdünnung auch komplett wieder entfernen. Der Mipa verzeiht so etwas locker!

Zudem habe ich die Windschutzscheibe sauber beschnitten (so etwas von gurkig ausgeschnitten und eingeklebt hab' ich noch nicht erlebt!) und den oberen Rand vorbildgerecht mit einem Streifchen dünner Chrom-Selbstklebefolie (aus dem Schornsteinfeger-Bereich) versehen.

Die Räder sind gedrehte Alus, in die ich die originalen Einsätze des Bizzarrinis von GTM (George Turner Models) verklebte. MMK liefert den rtr-Bizzarrini mit schwarzen Inserts aus! Beim Herauslösen sind mir diese zerbrochen, so sehr hat man sie in Kleber getränkt! Also: Komplett neu machen!

Alles in Allem bin ich aber mit dem Ergebnis dieser "Restauration" (anders kann man es kaum bezeichnen!) sehr zufrieden. Ein weiterer Bizzarrini 538 Spider in dieser Form wird sich wohl kaum finden lassen! Im Original  fiel der von einem Chevrolet  5,4 Liter V8-Triebwerk befeuerte Prototyp, von Edgar Bernay und André Wicky pilotiert, in der dritten Stunde des 1966er Le Mans-Rennens mit Kühlwasserverlust aus.

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